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Aufgalopp 254: Zur Pferdesteuer

Kommt jetzt analog zur Hunde- auch die Pferdesteuer. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 254 vom Donnerstag, 28.02.2013

Wie hoch sind die jährlichen Einnahmen für den Fiskus aus der Schaumweinsteuer? Wir sagen es ihnen: 470 Millionen Euro. Waren es zumindest 2011, rund ein Euro pro Flasche. Selbst obskure Getränke wie Birnenwein oder Met fallen darunter. Kein Wunder, dass die Steuereinnehmer darauf nicht verzichten wollen. In der Hundesteuer gibt es nur rund die Hälfte davon in die Staatskasse, immer noch genug und so überrascht es keineswegs, dass nun auch die Pferde ins Visier der Steuerereintreiber gekommen sind. Die bis dato zu Recht vergessene Gemeinde Bad Sooden-Allendorf hat den traurigen Ruhm eingeheimst, für die 150 Pferde unter den 8.400 Einwohnern eine dementsprechende Abgabe zu verlangen, €200 pro Jahr und Vierbeiner. Da Kommunen ein so genanntes Steuerfindungsrecht haben, weckt dies natürlich Begehrlichkeiten, andere Gemeinden wollen folgen. Die Zahl der Pferde in Deutschland liegt bei, grob geschätzt, einer Million, das würde sich dann schon summieren, zumal es Kommunen gibt, die eine Pferdesteuer von €750 im Jahr fordern.

In Zeiten klammer Kassen ist das ein aktuelles Thema, die Verbände, an der Spitze die Reiterliche Vereinigung haben aber reagiert. Bis zum 31. März läuft eine große bundesweite Petition, die an den Deutschen Städtetag und an den Städte- und Gemeindebund adressiert wird. Das läuft alles online, unter der eigens eingerichteten Adresse www.pferdesteuer.de, eine Seite, die bei der Reiterlichen Vereinigung angelegt ist. Der Galopprennsport verhält sich, bis auf einen dem Rennkalender beigelegten Flyer, eher passiv, bei German Racing sucht man vergeblich nach einem entsprechenden Hinweis. Ein solcher würde der Bewegung zusätzliche Unterstützung bringen. Wenn weitere entsprechende Städte nachlegen, ist es zu spät.

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