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Aufgalopp 240: Zum Breeders' Cup

Der Breeders' Cup 2012 in Santa Anita. www.galoppfoto.de - Petr Guth

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 240 vom Donnerstag, 08.11.2012

Der Galopprennsport in Nordamerika ist aus europäischer Sicht immer noch sehr ungewohnt, ja in manchen Dingen sogar ein Rätsel. Dass dort unverändert ungeniert mit Mitteln hantiert wird, die hierzulande schon seit Jahren auf dem Index stehen, ist bekannt, doch setzt zumindest in gewissen Kreisen ein Umdenken an. Beim Breeders' Cup sind in diesem Jahr erstmalig die Zweijährigen-Rennen "lasix-frei" gelaufen worden, wobei es schon auffällig ist, dass die beiden einzigen europäischen Siege an den beiden Tagen in Santa Anita in Rennen für diesen Jahrgang fällig waren. Unverändert sind es aber noch viele dortige Trainer, die dem Lasix-Verbot reserviert gegenüber stehen und es ist schon bemerkenswert, dass ein Pferd wie Excelebration dort erstmals vor seinem Rennen damit behandelt wurde - er belegte nur Rang vier. Doch wird das auch im nächsten Jahr Geschichte sein, denn das Verbot weitet sich auf die ältere Generation aus. Was nur zu begrüßen ist.

Möglicherweise ermuntert dies auf Dauer doch mehr europäische Ställe, den Weg dorthin zu wagen. Die Aktion "win and you're in", bei der in bestimmten Rennen siegreiche Pferde eine automatische Startberechtigung plus Reisekostenzuschuss bekommen, ist schon der richtige Weg. Denn unverändert fehlt eine Art Weltmeisterschaft der Vollblüter. Im "Arc" ist schon seit langer Zeit kein Spitzenpferd aus den USA angetreten, der Champions' Day in Ascot ist längst noch nicht etabliert, Hong Kong liegt im Dezember und damit etwas ungünstig im Jahr. Am ehesten erfüllt noch Dubai das Kriterium einer internationalen Championship. Trotzdem: Die Amerikaner waren damals die Ersten, die so etwas veranstalteten. Wenn sie sich mehr Europa öffnen würden, wäre das nur zu begrüßen.

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