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Aufgalopp 239: Zu den Decktaxen

Jukebox Jury - der Neue in Etzean. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 239 vom Donnerstag, 01.11.2012

In diesen Tagen veröffentlichen die führenden Hengsthalter in Europa ihre Decktaxen für 2013, andere Gestüte werden folgen. Natürlich wartet keiner auf den anderen, die Verantwortlichen haben die neuen Tarife schon längst justiert und eines ist sicher: Geschenke wird es nicht geben, im Gegenteil. Die Decktaxen bleiben allenfalls stabil, sie werden im Einzelfall gewiss erhöht. Die zahlreichen Neulinge im Gewerbe werden mit Sicherheit gleich in höherem Bereich angreifen, dafür wird der eine oder andere nicht mehr kommerzielle Hengst dem Rotstift zum Opfer fallen, er wird abgegeben. Die Hausse hat natürlich ihren Grund, denn der Jährlingsmarkt hat sich in den vergangenen Wochen von positiver Seite gezeigt. Da ist es nur logisch, dass sich die Hengsthalter neu orientieren. Seit 2007 sind im Anschluss an die Finanzkrise die Decktaxen sukzessive gefallen, dieser Trend wird jetzt gestoppt. Ein selbst bei allem Respekt nur mittelprächtiger Hengst in England oder Irland ist für 6000, 7000 € kaum zu haben, hinzu kommen Transport- und weitere Kosten, so dass sich die Züchter wohl überlegen, ob sie mit ihren Stuten auf die Reise gehen.

Eine Chance für die deutschen Hengsthalter? Ganz sicher. Wenn wir denn richtig informiert sind, wird Soldier Hollow mit einer Decktaxe von 10.000 € die Nummer eins der Preisrangliste sein, im internationalen Vergleich ein akzeptabler Wert. Und mit Campanologist, Hurricane Run und Jukebox Jury kommen drei äußerst spannende Neulinge zu erschwinglichen Konditionen ins Land. Wobei das nicht die letzten sein müssen, denn hinter den Kulissen wird erstaunlicherweise an weiteren Zugängen gearbeitet. Der Hengstmarkt lebt wieder auf, international wie national. Keine verkehrte Tendenz.

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