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Aufgalopp 231: Die sportliche Bilanz der Großen Woche

Danedream mit Andrasch Starke und Trainer Peter Schiergen nach dem Sieg im Grossen Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 231 vom Donnerstag, 06.09.2012

Betrachtet man die "Große Woche" als eine Art Leistungsschau der deutschen Vollblutzucht, so überwiegen sicher die positiven Aspekte. In erster Linie dokumentiert durch das ausgezeichnete Ergebnis der Jährlings-Auktion, die an anderer Stelle ausführlich dokumentiert ist. Ein Vergleich zu anderen etablierten Versteigerungen braucht schon lange nicht mehr gescheut werden, es ist Augenhöhe erreicht worden, auch wenn der stete Abfluss der Jährlinge ins Ausland schon gewisse Sorgen machen muss. Es fehlt der deutsche Mittelmarkt, das wird von Jahr zu Jahr deutlicher.

Sportlich ist das Ergebnis eher zwiespältig, der Große Preis von Baden ist von Gästen fast gänzlich gemieden worden, aus gutem Grund, denn gegen Danedream und Co. hätte es schon sehr guter Konkurrenz bedurft. Über weite Strecken sind die deutschen Pferde auf europäischer Ebene ein ernst zu nehmender Faktor. Doch alle anderen Gr.-Rennen der Tage in Iffezheim gingen ins Ausland, vor allem auf Distanzen von 1600 Meter abwärts mangelt es an Cracks. Augenfällig wurde dies besonders im Darley Oettingen-Rennen, in dem das beste Pferd deutschen Ursprungs Vierter wurde. Schon seit geraumer Zeit ist hierzulande kein herausragender Meiler mehr aufgestellt worden. Der heimische Markt gibt diesbezüglich zu wenig her, aus dem Ausland ist ein solches Pferd kaum zu bekommen, die Verdienstmöglichkeiten für Deckhengsthalter sind einfach zu gering. Da kann auch niemand ein Vorwurf gemacht werden, doch es schlägt sich langfristig in den Ergebnissen nieder. Wir sind und bleiben eben ein Land mit herausragenden Stehern. Immerhin ist auch das eine Erfolgsgeschichte.

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