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Aufgalopp 202

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 202 vom Donnerstag, 16.02.2012

Bei großen Golfturnieren, beim Tennis, ja bei vielen Einzelsportarten werden Antrittsprämien gezahlt. Wenn Roger Federer in der ostwestfälischen Provinz in Halle den Schläger schwingt, braucht er sich über die Kosten der Unterkunft für sich und die Seinen keine Sorgen zu machen. Und wenn Bayern München, wie vor Wochen geschehen, ein Gastspiel in Indien gegen die dortigen viertklassigen Kicker absolviert, wird reichlich Geld in die Klubkasse gespült. Beim Galopprennen jedoch ist das eher nicht die Regel, bis auf das eine oder andere Einladungsrennen, der Japan Cup ist ein Beispiel. Wer aber in Dubai starten möchte, beim Breeders' Cup oder beim "Arc", der muss bezahlen, teilweise nicht zu knapp.
Wenn jedoch ein australischer Besitzer oder Trainer den Wunsch äußert, sein Pferd während Royal Ascot laufen zu lassen, ist das anders. Der dortige Veranstalter, finanziell bestens ausstaffiert, zahlt alles, Flug, Unterkunft etc. Das freut nicht jeden auf der Insel, denn die dann startenden Pferde sind in der Regel auch schnell und kassieren im Zweifel auch noch die üppigen Preisgelder. Das Team von Black Caviar hat nun eine entsprechende Vergütung verlangt, wenn es etwa in den diesjährigen Queen Anne Stakes über 1600 Meter gegen Frankel antritt. Zudem sollte das Rennen auch ein wenig höher dotiert sein als bisher vorgesehen. Doch das Juddmonte-Team hat bereits signalisiert, dass das Preisgeld keineswegs ein Start-Kriterium sein wird, man plane mit dem Hengst ohnehin eher weitere Distanzen ein. Ein Aufeinandertreffen dieser beiden Turf-Giganten, so aufregend der Gedanke auch ist, wird es vermutlich wohl nicht geben.

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