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Aufgalopp 198 zu Sandbahn-Rennen

Ein echter Härtetest: Filip Minarik mit Dakar in Neuss. Foto: Hannah Parow-Souchon.jpg

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 198 vom Freitag, 20.01.2012

Es wird von dem Gros der Turf-Aficionados sicher nicht ungern registriert, dass die Sandbahn-Saison 2011/2012 in Deutschland bereits zur Hälfte vorbei ist. Gerade an den Wetteinsätzen zeigt sich, dass die Rennen, die aktuell in Neuss und Dortmund abgehalten werden, nicht nur sportlich grenzwertig sind. „Es ist eigentlich für Pferd und Reiter nicht zumutbar, dort etwa bei Regen an den Start zu gehen“, hat unlängst einer der profiliertesten Jockeys hierzulande gesagt und hinzugefügt: „German Racing hätte von den eingesammelten vier Millionen Euro besser einen Teilbetrag in den Bau einer neuen Allwetterbahn investiert.“
Leichter gesagt als getan, da muss schon ein siebenstelliger Betrag her, um etwa ein Hippodrom wie etwa Chantilly, wie in diesen Tagen geschehen, allwetterfähig zu machen. Wenn dort im kommenden Winter Rennen stattfinden sollten, was so genau wohl noch nicht entschieden ist, werden wohl noch mehr deutsche Trainer die Transporter dorthin schicken, es ist schließlich deutlich näher als Deauville. Hierzulande ist das Geld für eine solche Bahn einfach nicht da.
Und es drängt sich der Eindruck auf, dass die Rennen auch immer weniger akzeptiert werden, nicht einmal mehr als Aufgalopp für die Schneerennen in St. Moritz. Dreijährigen-Rennen kommen auch nicht mehr zustande, mangels Masse. Doch solange die Rennen zumindest zum Großteil finanziert sind, werden sie auch weiter stattfinden. Und das ist für so manche Besitzer, Trainer und Reiter auch gut so. Jeder Euro, der dort verdient wird, hilft zum Überleben.

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