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Aufgalopp 157 - Aufbruchstimmung und neue Wettszenarien

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 157 vom Donnerstag, 24.03.2011

Aufbruchstimmung allerorten, wie das immer zu Beginn der „grünen“ Saison ist. Ob in Düsseldorf, Frankfurt, München oder Köln, wo der neue Präsident sogar höchstpersönlich zum Mikrofon greifen wird, um den ersten Renntag anzumoderieren: Optimismus überall, teilweise mit frischen Fachkräften und neuem Personal, was alles andere als verkehrt sein muss.

Beunruhigend nur, dass die Politik derzeit weniger gute Nachrichten verbreitet. Denn die Überlegungen, die die Ministerpräsidenten der Länder unlängst in Bezug auf den Glücksspielstaatsvertrag zu Papier gebracht haben und die wir letzte Woche an dieser Stelle veröffentlichten, können schon wieder Makulatur sein. Dem Vernehmen nach ist eine deutlich schärfere Version erarbeitet worden, die Gedanken, auf Rennbahnen zukünftig auch Sportwetten anbieten zu können, obsolet werden lassen. Neuestes Szenario: Wer auf Pferde wettet, muss sich registrieren lassen. Was natürlich völlig realitätsfremd ist, denn welcher Rennverein ist in der Lage, jedem seiner Besucher am Eingang Kundenkarten auszustellen. Und wer will das als Besucher schon. Albrecht Woeste und seine Mitstreiter haben also genug zu tun, um die Belange des Rennsports zu vertreten und inzwischen gibt es sogar schon längst vergessene Mitstreiter. Als Türöffner in Berlin dient inzwischen auch Woestes Vorgänger Jochen Borchert.

Dass auch die Gerichte unverändert verunsichert sind, zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster. Demnach können Ordnungsämter weiter gegen private Wettanbieter vorgehen, die Sportwetten an im Ausland ansässige oder konzessionierte Buchmacher vermitteln. Nichts ist also in trockenen Tüchern.     

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