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Aufgalopp 131 zur BBAG-Jährlings-Auktion

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 131 vom Freitag, 10.09.2010

Die BBAG-Jährlingsauktion in Iffezheim war eine erfreuliche Veranstaltung. Wer anderes behauptet, verkennt die Realitäten in Europa. Ein Abwärtstrend konnte gestoppt werden, neue Gesichter waren vor Ort, insbesondere der so wichtige Mittelmarkt funktionierte. Der gute Start von Baden Racing wird auch der Auktion im Oktober neue Impulse geben.

Andere jedoch machen sich mehr Sorgen. Bei der Jährlingsauktion von Tattersalls etwa stehen im Oktober exakt 2.229 Lots im Katalog. Aufgeteilt in drei Bücher ist es ein starkes Angebot. Nur: Wer soll diese Pferde alle kaufen?

Vergangenes Jahr haben die Maktoums und ihre Entourage allein bei dieser Auktion weit mehr als 200 Jährlinge ersteigert. In „Book One“, dem prestigeträchtigsten Teil, waren John Ferguson, Shadwell und Rabbah Bloodstock exakt 125mal aktiv, ein Viertel des gesamten Angebotes. Das Bieteverhalten der letzten Wochen legt jedoch den Schluss nah, dass dies der Vergangenheit angehört. Die „Big Spender“ der letzten Jahre zeigten sich sehr defensiv. Das begann schon in Deauville und setzte sich in Iffezheim fort. Zwar waren die Maktoums bei der BBAG in der Vergangenheit nie so aktiv wie anderswo, aber sie zeigten Flagge, setzten Akzente. Sowohl der französische wie auch der deutsche Markt haben den Ausfall erfreulicherweise durch andere Käufer kompensieren können. Doch ist etwa Deutschland ein wichtiger Markt für Darley und Godolphin. Viele Mutterstuten gehen Jahr für Jahr zu Darley, zudem wird das rennsportliche Unternehmen von Scheich Mohammed dieses Jahr Besitzer-Champion, hat das Derby gewonnen. Als freundliche Geste hätte man zumindest einen Jährlingskauf schon erwartet. Vielleicht, so hofft der Markt, haben sich die Maktoums nur eine Auszeit genommen.

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