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Auch nach dem Zukunftsrennen wird die Marseillaise gespielt

Freut sich über seinen ersten Sieg in Deutschland: Antoine Hamelin gewinnt mit Citron Spirit das Baden-Badener Zukunftsrennen Start-Ziel. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

Mit einer Klasseleistung und einem Start-Ziel-Sieg imponierte der Hengst Citron Spirit am Freitag in Iffezheim im Baden-Badener Zukunftsrennen (Gr. III, beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) und ließ den acht deutschen Startern keine Chance. Mit seinem Jockey Antoine Hamelin war Citron Spirit in dem mit 55.000 Euro dotierten Rennen jederzeit Herr der Lage und zeigte, dass seine französischen Siege alles andere als eine Eintagsfliege waren. Die von Mario Hofer in Krefeld trainierte Stute Niyama war als Zweite mit Jockey Stephen Hellyn bestes deutsches Pferd, Dritter wurde Le Tiger Still (Filip Minarik).

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Es war schon eine ziemliche Schlappe, die Deutschlands beste zweijährige Galopper im Zukunfts-Rennen einstecken mussten. Start-Ziel gewann der aus Frankreich angereiste Citron Spirit diese wichtige Prüfung für den Nachwuchs, nie kam eigentlich der Gedanke auf, dass es eine Niederlage für den Hengst im Besitz des Kasachen Zalim Bifov geben würde, der zuvor eigentlich noch nicht auf höherer Ebene am Ablauf war.

Doch sollte man sich nicht täuschen lassen. „Der gewinnt noch viel mehr“, war sich Con Marnane, irischer Rennstallmanager für Bilov anschließend sicher, „wir starten jetzt in einem Gruppe I-Rennen in Longchamp, so etwas kann er auch.“ Antoine Hamelin im Sattel von Citron Spirit wählte eine riskante Taktik, er nahm gleich in ziemlich rasanter Fahrt die Spitze, kontrollierte von da aus Tempo und Gegner. „Das ist schon ein richtig Guter“, meinte der vor zwei Jahren im Französischen Derby erfolgreiche Hamelin, der sich über seinen ersten Sieg in Deutschland freuen konnte. „Ich war so oft Zweiter, da ist es toll, dass es in einem solchen Rennen geklappt hat.“

Lange Gesichter waren bei den deutschen Teams keineswegs zu sehen. Besonders Franz Prinz von Auersperg freute sich über den zweiten Platz seiner Stute Niyama wie über einen Sieg. Für 40.000 Euro hatte er sie bei der BBAG-Frühjahrsauktion gekauft, in München hatte sie bereits gewonnen. Ihr Start stand kurz sogar in Frage, „denn sie hat am Montag doch sehr bescheiden gearbeitet“, berichtete Trainer Mario Hofer, „ich bin dann in den letzten Tagen immer zu ihr hin, habe geprüft, ob sie auch ausgefressen hat und mich doch erst sehr spät für einen Start entschieden. Als ich sie dann heute im Führring gesehen habe, war ich happy, sie sah richtig gut aus, hat das im Rennen auch entsprechend umgesetzt.“ Der zweite Platz war vor allem für den Zuchtwert der Stute wichtig, irgendwann wird sie ein Date mit Pastorius haben, 2012 Derbysieger für Auersperg, Deckhengst im Gestüt Fährhof. Überaschend kam auch der dritte Platz für Le Tiger Still aus dem Stall von Pavel Vovcenko. „Das ist ein richtig gutes Pferd, der vielleicht erst sogar erst nächstes Jahr soweit ist“, meinte der Trainer aus Bremen-Mahndorf, „wir laufen jetzt in diesem Jahr bestimmt noch einmal in dieser Klasse.“

Eher bescheiden fiel die Bilanz der deutschen Favoriten auf. Starwood aus dem Stall von Peter Schiergen war von Beginn an unter Druck, sammelte am Ende zumindest noch ein paar Gegner ein, doch scheint er doch eher auf weiteren Distanzen zuhause zu sein. Für Rang fünf gab es immerhin noch ein Platzgeld von 2.000 Euro. Der hocheingeschätzte Palace Prince war früh völlig chancenlos, was seinen Trainer Andreas Löwe doch etwas ratlos zurückließ. „Das Laufen kann ich mir nicht erklären“, sagte er, „nach dem Training dachte ich, das ist mein bester Zweijähriger.“    

Durch den Sieg von Citron Spirit ging nach der Goldenen Peitsche am Sonntag und dem Darley Oettingen-Rennen am Mittwoch das dritte Hauptrennen in Folge bei der Grossen Woche an ein ausländisches Pferd.

Trainer Markus Klug sattelte im Preis der Gemeinde Muggensturm, einem Handicap der Kategorie I, die beiden Erstplatzierten: Lira mit Martin Seidl siegte vor Nashita unter Andreas Helfenbein. Im traditionellen Badener Gemeinde Derby hatte Mi Senora aus dem Stall des Hamburger Kaffeerösters Albert Darboven die Nase vorn. Mit Siegjockey Eduardo Pedroza freuten sich anschließend bei der Siegerehrung die Vertreter der Gemeinde Hügelsheim, denen das Pferd zugelost worden war. Die Gemeinde kann sich nun über 300 Freikarten für das Sales & Racingfestival (17. und 19. Oktober) freuen. 

Der Umsatz belief sich auf 513.765,- Euro, was einem Umsatz pro Rennen in Höhe von 62.874,- Euro entspricht (Vorjahr: 60.935,- Euro). Der Umsatz im Pony-Rennen ist nicht im Umsatz pro Rennen enthalten.

Quelle: www.baden-racing.com

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