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Außenseitererfolg im französischen Derby durch Saonois

Ein Außenseitersieg im Französischen Derby - Saonois mit Antoine Hamelin. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

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Turf aktuell

Es war der berühmte Griff nach den Sternen, den der von Andreas Löwe für das Gestüt Winterhauch trainierte Busch-Memorial-Sieger Amaron am Sonntag im französischen Derby (Gruppe I, 2100m, 1,5 Mio. €) auf der Rennbahn in Chantilly probierte. Mit Davy Bonilla im Sattel ging der deutsche Hengst nach seinem 4. Rang im französischen Meilenklassiker vor drei Wochen als 380:10 Außenseiter im international bestückten zwanzigköpfigen Feld auf die Reise. Trotz einer ungünstigen äußeren Startbox platzierte Bonilla den Löwe-Schützling schnell im Vorderfeld. Vor Erreichen der Zielgerade rückte er sogar in die führende Position, doch spätestens 300m vor dem Ziel wurde offensichtlich, dass es für Amaron nicht zu einer vorderen Platzierung reichen würde. Der Hengst kam nicht mehr recht weiter, die außen von ihm angreifenden Konkurrenten waren einfach stärker. In der Schlussphase nahm Bonilla den geschlagen Amaron auf und trudelte mit ihm als Viertletzter über die Ziellinie. Amaron hat noch eine Nennung für das SPARDA 143 Deutsche Derby am Sonntag, 01. Juli, in Hamburg

Dass ein Griff nach den Sternen manchmal durchaus gelingen kann, zeigte der Sieg des in ähnlicher Außenseiterrolle wie Amaron stehenden Franzosen Saonois, der sich als 337:10 Außenseiter letztendlich sicher durchsetzte. Mit dem jungen Antoine Hamelin im Sattel, der erst seit April dieses Jahres mit einer Profilizenz in Frankreich reitet, konnte sich der in Lyon von Jean-Pierre Gauvin trainierte Chichicastenango-Sohn nach turbulenter Endphase vorne behaupten. Hamelin kurvte mit dem schon im Winter bei den Sandbahnrennen in Deauville und Cagnes-sur-mer siegreichen Hengst förmlich durch das Feld und verwies den mitfavorisierten Saint Baudolino (Maxime Guyon), einen der Godolphin-Vertreter aus der französischen Fabre-Abteilung, auf den 2. Platz. Knapp dahinter schnappte ein weiterer französischer Außenseiter, der in der zweiten Wertheimer-Farbe angetretene Nutello (Flavien Prat), dem mitfavorisierten Aga Khan-Schützling Kesampour (Christoph-Patrice Lemaire) auf der Linie noch den 3. Platz weg.

Nicht nur der deutsche Vertreter hatte nichts mit dem Ausgang des französischen Derbys zu tun, auch die höher eingeschätzten Gäste aus England und Irland blieben auf der Strecke. Nach dem Erfolg im englischen Derby am Vortag musste sich auch Joseph O’Brien im Sattel des von seinem Vater Aidan trainierten Imperial Monarch nach wenig glücklichem Rennverlauf diesmal mit Platz 8 im Mittelfeld  begnügen.

In mehreren Phasen des Rennens kam es angesichts des großen Starterfeldes und des erbitterten Kampfes um klassischen Siegeslorbeer zu Störungen, so dass etliche Teilnehmer ihre Chancen schon während des Rennens einbüßten. Die Rennleitung überprüfte den Ausgang des Rennens in einer längeren Beratung, beließ es allerdings bei der ursprünglichen Reihenfolge.

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