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Arqana: Solider Handel und dreimal sechsstellig

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 656 vom Freitag, 19.02.2021

Es war kein Feuerwerk der hohen Preise, was auch niemand erwartet hatte, doch war die zweitägige Vente Mixte de Février zu Wochenbeginn in Deauville eine solide Auktion, der Markt zeigte sich trotz der schwierigen Situation als durchaus robust. Ein Vorteil war sicher, dass es sich um eine Präsenzauktion handelte. Zwar mit entsprechenden Restriktionen, doch erschienen im Gegensatz zu letzten Auktionen in Großbritannien und Frankreich die Pferde im Ring, was dann schon von Vorteil war.

Dreimal wurde es an den beiden Tagen sechsstellig, doch wurden die Pferde im unteren Preisbereich teilweise schon zu bedenklich niedrigen Preisen verkauft. Am Ende wechselten 261 der vorgestellten 323 Pferde für 3.037.500 Euro den Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag stieg von 9.754 auf 11.602 Euro. 35 Pferde wurden online verkauft. „Mixed Sales“ sind aber stets nur eine Momentaufnahme und eher kein Indiz für den Markt. Die in einigen Wochen anstehenden Breeze Up-Auktionen sind da weit aussagekräftiger.

Der Höchstpreis von 250.000 Euro war am Montag fällig, als der Halbblüter Hardi du Mesnil (Masterstroke) über Highflyer Bloodstock an Robert Waley-Cohen verkauft wurde. Im vergangenen Jahr Sieger auf der Flachen war er im Januar bei seinem Hürdendebüt in Pau erfolgreich gewesen. Sein Bruder Gaillard du Mesnil (Saint des Saints) ist aktueller Gr. I-Sieger in Leopardstown und Favorit für das Ballymore Novices‘ Hurdle (Gr. I) in Cheltenham.

120.000 Euro brachte die siebenjährige, aus dem Rennstall gekommene Lady Paname (Soldier of Fortune), Siegerin in den Long Island Stakes (Gr. III) in den USA, Dritte im Prix de Royaumont (Gr. III). Sie ging an eine französische Züchtergemeinschaft, es soll in Richtung Zucht von Hindernispferden gehen. Für 110.000 Euro ging die von Ten Sovereigns tragende fünf Jahre alte Princess Isla (Frankel), eine Siegerin aus einer starken Wildenstein-Familie, an Anne-Sophie Yoh, die für das Haras du Hus tätig war.

Aus deutscher Sicht gab es eine Handvoll Käufe im unteren Bereich, aber auch den 50.000-Euro-Zuschlag für Swan Valley (Manduro) an Artemis Bloodstock von Larissa Kneip und Dirk Eisele. Auftraggeber war Helmut von Finck, die Sechsjährige, die tragend von Al Wukair in den Ring kam, hat zahllose Gr. I-Sieger in ihrem Pedigree wie Sagamix (Linamix), Sagacity (Highest Honor) und Mogul (Galileo). Wilhelm Feldmann erwarb für das Gestüt Hachtsee die von Olympic Glory tragende La Coulonces (Sea The Stars), sie kostete 8.500 Euro – siehe auch den Deckplan in dieser Ausgabe.

Bei den Verkäufen ragt sicher der von Careera (Gio Ponti) heraus. Die Vierjährige war Siegerin bei Michael Figge, kann jedoch mit einem starken Black Type-Pedigree aufweisen. Sie ging für 40.000 Euro an Peter Harper, einen Klienten von Richard Venn.

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