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Amico Fritz macht Werbung für die BBAG-Jährlings-Auktion

Autor: 

Daniel Delius
Fünf Tage vor der BBAG-Jährlings-Auktion am 03. und 04. September in Baden-Baden, sorgte Amico Fritz, vor drei Jahren ein Angebot im Ring, für die beste Werbung. Der vierjährige Fasilyev-Sohn gewann das bedeutendste Sprintrennen Deutschland, die  140. bestwetten.de Goldene Peitsche in Iffezheim, und enttrohnte damit den vierbeinigen ungarischen Superstar  Overdose, dem vor dem Rennen als bei 14 Starts ungeschlagenes Pferd die Schlagzeilen gehörten.

Während der 16:10-Favorit nach erheblichen Startproblemen als 7. seine Anhänger enttäuschte, wurde Amico Fritz von 11.000 Zuschauern begeistert gefeiert. Sein Reiter,  Fabrice Veron brachte den 80:10-Mitfavoriten zwischen dem zweitplatzierten  Contat und Gilt Edge Girl nach vorne und siegte sicher mit einer halben Länge Vorsprung. Trainiert wird Amico Fritz in Frankreich von  Henri Pantall, Züchter und Besitzer ist  Alexander Pereira, Intendant des Opernhauses in Zürich und designierter Intendant der Salzburger Festspiele, der bei der Siegerehrung den Tränen nahe war: „Ich habe immer davon geträumt, dieses Rennen einmal zu gewinnen“, sagte er, „aber das dies mit diesem Pferd passiert, ist schon sehr erstaunlich.“ Denn noch vergangenes Jahr startete Amico Fritz in Verkaufsrennen, viermal, gewann zwei davon, doch wollte ihn für die damals geforderten 26.000 € niemand haben. Dass er einmal einer der besten Flieger Europas werden sollte, daran hätte niemand gedacht. Vor drei Jahren war er auf der Jährlings-Auktion in Iffezheim, „für 30.000 Euro hätte ihn jeder haben können, keiner hat zugegriffen“, erinnert sich Pereira, der jetzt auf eine Deckhengstkarriere von Amico Fritz hofft.

Am Freitag, 03. September, beginnt nach den Rennen auf der Rennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden auf dem benachbarten Auktionsgelände der BBAG die diesjährige Jährlings-Auktion, bei der mehr als 300 Hoffnungsträger in den Ring kommen. Die Auktion wird am Samstag fortgesetzt.

Das Beste, was die deutsche Zucht zu bieten hat ...

... das ist, in einem Satz, das Angebot der BBAG-Jährlingsauktion in Iffezheim. 306 Lots umfasst der Katalog für die Versteigerung am 3. und 4. September, nahezu alle führenden deutschen Gestüte sind vertreten, die besten Mutterlinien, die führenden Vererber. Die Erfolge der deutsch gezogenen Pferde gerade in diesem Jahr im Ausland werden dafür sorgen, dass die Szene am ersten September-Wochenende in Iffezheim ist. Die Jährlingsauktion ist längst zu einem „Must“ geworden, kein anerkannter Agent, Trainer oder Züchter lässt sie aus.

Schon ein kurzer Blick durch den Katalog zeigt: Es wird richtig etwas geboten. Alphabetisch führt das Gestüt Ammerland die Liste der Anbieter an. Die Zuchtstätte des aktuellen französischen Derbysiegers Lope de Vega bietet acht Pferde an, darunter einen Rock of Gibraltar-Sohn aus einer Schwester von Hurricane Run sowie Söhne und Töchter von Boreal, Cockney Rebel, Dashing Blade, Observatory, Rail Link und Samum. Sieben Jährlinge schickt das Gestüt Auenquelle nach Iffezheim. Natürlich stehen die Nachkommen des mehrfachen Deckhengst-Champions Big Shuffle besonders im Fokus, insbesondere ein Hengst aus der direkten Linie des Irish Derby-Siegers Fame and Glory. Matthias Barth offeriert einen Sholokhov-Bruder zur diesjährigen Gr. II-Siegerin Vanjura, Peter-Alexander Battel eine von Big Shuffle stammende Schwester zu den Gr.-Siegern Pepperstorm, Peppercorn und Peppershot.

Mit zehn Jährlingen zählt das Gestüt Brümmerhof einmal mehr zu den führenden Anbietern. Drei Hengste vertreten den jeweils ersten Jahrgang ihrer Väter, sie stammen von Authorized, Dylan Thomas, Manduro und Toylsome, was sie schon automatisch interessant macht. Hinzu kommen Söhne und Töchter von bewährten Vererbern wie Anabaa, Green Desert, Lando, Shamardal oder Shirocco. Einzige Offerte des Gestüts Burg Eberstein ist eine in Frankreich besitzerprämienberechtigte Tochter des so gut eingeschlagenen Librettist, eine Schwester zu Touch My Soul. Neben zwei Jährlingen von Hernando und Kyllachy setzt das Gestüt DIRECTA auf den ersten Jahrgang des Goldene Peitsche-Siegers Electric Beat, von dem vier Nachkommen im Ring erscheinen. Das Aushängeschild des Gestüts Elsetal könnte ein von Big Shuffle stammender rechter Bruder zu König Turf und König Shuffle mit dem bezeichnenden Namen Kaiser sein.

Elf Jährlinge treten aus dem im Odenwald gelegenen Gestüt Etzean den Weg nach Iffezheim. Nachdem die ersten Nachkommen von Lord of England so glänzend vom Start gekommen sind, wird man ihnen gewiss noch größere Aufmerksamkeit schenken. Drei Hengste von dem gestütseigenen Hengst werden angeboten, hinzu kommen Söhne und Töchter der bewährten Dashing Blade und Sholokhov sowie eine Montjeu-Schwester der Preis der Diana-Siegerin  Mystic Lips. Zweimal Doyen, einmal High Chaparral und einmal Lord of England, das ist das Angebot des Gestüts Eulenberger Hof.

Die derzeitige Nummer eins in der Statistik der deutschen Deckhengste ist Areion, weswegen seinen fünf vom Gestüt Evershorst angebotenen Nachkommen besonderes Interesse entgegen gebracht wird.

Mit 22 Jährlingen ist die Stiftung Gestüt Fährhof mit Abstand der größte einzelne Anbieter bei der BBAG. Die Pedigrees bieten einen Streifzug durch die besten Mutterlinien des deutschen Turfs, viele Spitzenhengste sind mit ihren Nachkommen vertreten wie etwa aus dem Ausland Dansili, Manduro, Motivator, Nayef oder Tiger Hill, hinzu kommen eigene und fremde deutsche Top-Vererber. Es fällt schwer, Favoriten herauszusuchen, aber der Dansili-Sohn aus der Gruppe-Siegerin Casanga oder die Nayef-Tochter aus der Listensiegerin Snow Gretel springen schon ins Auge. 

Ein Dutzend Jährlinge umfasst das Angebot des Gestüts Görlsdorf. Die Pedigrees sind ein Mix aus bewährten deutschen Linien und erfolgreichen ausländischen Familien, als Väter tauche prominente Namen wie Cadeaux Genereux, Manduro, Marju, Pivotal oder Singspiel auf. Die Pivotal-Stute aus der Baltic Gift ist das einzige Produkt ihres Vaters in Iffezheim. Ein Hengst aus einem der letzten Jahrgänge des immer noch höchst aktuellen Platini könnte das interessanteste Angebot des Gestüts Harzburg sein. Dr. Otto Herminghaus offeriert eine Lomitas-Schwester des Listensiegers Usbeke.

Zu den jüngsten Zuchtstätten in Deutschland zählt das Gestüt Hofgut Heymann. Gleich elf Jährlinge bilden ein qualitativ wie quantitativ starkes Lot, darunter ist mit einer Stute aus der Polyquest auch der einzige Cape Cross-Nachkomme auf dieser Auktion. Eine Monsun-Stute aus der Familie von Azamour ist die herausragende Offerte des Gestüts Hofgut Mappen.

Das Gestüt Karlshof kann dieses Jahr mit drei besonderen Highlights aufwarten. Es sind eine rechte Schwester zum Derby-Sieger Kamsin (Samum), der zudem zwei weitere Gruppe I-Rennen gewinnen konnte, sowie ein von Manduro (Monsun) stammender Bruder zu den Stars Samum, Schiaparelli und Salve Regina, die sämtlich von Monsun stammen. Dritter Crack könnte ein von Oratorio stammender Bruder zur Preis von Europa (Gr. I)-Siegerin Baila Me sein. Zweifellos sind das für diese Auktion herausragende Pferde.  Von den vier Angeboten des Stalles Lintec erscheint ein von Big Shuffle stammender rechter Bruder zur mehrfachen Listensiegerin Lips Arrow interessant.

Aus der Familie des versprechenden Godot bieten Anke und Rainer Monscheuer zwei Stuten von Lomitas an. Aus einer Halbschwester zum Derbysieger Adlerflug kommt vom Gestüt Ohlerweiherhof ein Hengst vom „Arc“-Sieger Rail Link in den Ring.

Viele gute Pferde hat in der vergangenen Zeit das Gestüt Park Wiedingen in Iffezheim angeboten.  Diesmal ist es ein Duo, an der Spitze ein rechter Bruder zum klassischen Sieger Precious Boy (Big Shuffle), der in seiner unglücklich beendeten Karriere drei Gruppe-Rennen gewinnen konnte.

Ein siebenköpfiges Lot schickt das französische Haras du Petit Tellier über die Grenze, stützt sich dabei in erster Linie auf Nachkommen des Isarländer Deckhengstes Desert Prince. Aus einer Gruppe I-Siegerin in Brasilien stammt ein von Desert Prince stammender Hengst, den Rupert Plersch anbietet.

Nicht weniger als 23 Pferde werden von Ronald Rauscher als Agent im Ring präsentiert, doch stehen sie in unterschiedlichen Besitz. In der Reihenfolge ihres Erscheinens im Ring sind eine Shirocco-Schwester zum Gr.-Sieger Zarewitsch, ein Sholokhov-Bruder zu Il Divo, eine Big Shuffle-Schwester zu Lagalp, ein rechter Bruder zum Deckhengst Martillo (Anabaa), ein Smarty Jones-Bruder zum Gr. II-Sieger Union Avenue,  ein Monsun-Sohn aus der Champion-Zweijährigen Night Lagoon und eine Dalakhani-Stute aus der Familie von Russian Rhythm von besonderem Interesse. Das ist bei einem ausgezeichneten Angebot aber nur eine Auswahl.

Vorwiegend von eigenen Hengsten bietet das Gestüt Röttgen Jährlinge an, der erste Jahrgang des erstklassigen Soldier Hollow ist mit zwei Nachkommen vertreten, darunter ist die Erstlingsstute der Listensiegerin Desabina und ein Kallisto-Bruder zum Gruppe-Sieger Egerton. Eckhard Sauren ist mit einer Big Shuffle-Tochter aus der Gr.-Siegerin Nouvelle Noblesse vertreten, eine Schwester zu Noble Alpha. Diese Familie vertritt auch eine vom Gestüt Am Schloßgarten angebotene Sholokhov-Stute, eine Schwester zur Gr.-Siegerin Norderney.

Sechs Köpfe umfasst das Lot von Graf und Gräfin Stauffenberg, Nachkommen von Elnadim, Lomitas, Shirocco, Three Valleys, Verglas und Zamindar. Von Letzterem stammt ein Halbbruder zur Gr. I-Siegerin Lady Marian. Erstmals ist das Schweizer Gestüt Söhrenhof mit vier Jährlingen in Iffezheim, drei davon stammen von dem jungen Deckhengst Blue Canari. Wie beim Gestüt DIRECTA sind die Nachkommen von Electric Beat im Lot des Gestüts Trona ein wichtiger Faktor. Eine Soldier Hollow-Schwester zur Gruppe-Siegerin Caro Jina springt beim dreiköpfigen Lot des Gestüts Weiherwiesen ins Auge.

Das gewohnt schwergewichtige Lot schickt das Gestüt Wittekindshof zur BBAG. Bemerkenswert ist, dass in diesem Jahr auch einige ausgezeichnete Stuten aus dem Sauerland kommen, etwa eine Dylan Thomas-Schwester zur klassischen Siegerin Rosenreihe oder eine Lomitas-Tochter der mehrfachen Gr.-Siegerin Saldenschwinge. Bei den Hengsten kommen u.a. ein Galileo-Sohn der großen Elle Danzig, ein Shamardal-Sohn aus der North Queen und ein Rock of Gibraltar-Sohn der Salonrolle in den Ring. Ein äußerst attraktives Angebot. Der Favorit des dreiköpfigen Lots des Gestüts Zoppenbroich könnte ein Sholokhov-Bruder zum aktuellen Spitzendreijährigen Lindentree sein.

 

 

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