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Amateurreiter Goossens beinahe "Kaiser der Mettwurst"

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 252 vom Donnerstag, 14.02.2013

Der Niederländer Dick Goossens verpasste am Montag die Chance, sich zum Kaiser in seiner Heimatstadt Boxmeer krönen zu lassen. Der 26jährige Amateurrennreiter beteiligte sich seit acht Jahren an einem stets auf Rosenmontag ausgetragenen reiterlichen Wettbewerb in seiner Heimatstadt unweit der deutschen Grenze, in dem ausschließlich aus Boxmeer stammende Junggesellen startberechtigt sind. In einem über Vorläufe, Halbfinale und Finale ausgetragenen Ausscheidungsrennen wird hier bei großem Zuschauerzuspruch der beste Reiter gekürt, der für ein Jahr den Titel eines „Königs der Mettwurst“ tragen darf. Der reiterliche Karnevalsbrauch im Nachbarland hat historische Wurzeln, die ins 18. Jahrhundert zurückreichen, und demgemäß eine lange Tradition, die ausführlich auf der Webseite www.metworst.nl beschrieben ist.

Dick Goossens ist mehrfacher Amateurchampion seines Heimatlandes und konnte auch in Belgien bereits einmal das Amateurchampionat gewinnen. Auch in Deutschland ist er kein Unbekannter, stieg er in den letzten fünf Jahren doch schon mehr als sechzigmal auf hiesigen Rennbahnen in den Sattel und landete dabei insgesamt sechs Siege – zuletzt im 1. Lauf zur Wintermeisterschaft der Amateure beim ersten Saisonrenntag dieses Jahres in Neuss.

Bei den Mettwurstrennen seines Heimatorts konnte er sowohl 2011 als auch 2012 das Finale gewinnen. Damit hatte er in diesem Jahr die historische Chance, bei einem neuerlichen Erfolg zum „Kaiser der Mettwurst“ aufzusteigen, ein Titel, der nur bei drei aufeinander folgenden Siegen in Boxmeer verliehen wird. Seit 1900 war dies keinem teilnehmenden Junggesellen der Region mehr gelungen. Auch Goossens schaffte es am Montag nicht, doch verdiente er sich durch die Art seines Scheiterns den Respekt der Zuschauer. Nachdem er es sich bei dem von insgesamt 19 Reitern bestrittenen Wettbewerb in den Vorläufen für das Finale qualifiziert hatte, verzichtete er aus Rücksicht auf seinen vierbeinigen Partner auf einen Start. Bei seinem Pferd war nach dem Halbfinale Nasenbluten aufgetreten, so dass die Finalteilnahme ein Risiko bedeutet hätte. Durch seinen Verzicht war der Weg für den erst 14jährigen Levi Hinke frei, der bei seiner erstmaligen Teilnahme auf einem Halbblutschimmel siegte und sich zum neuen „König der Mettwurst“ küren ließ.

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