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Al Shaqab greift in den USA an

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 307 vom Donnerstag, 13.03.2014

Starke Regengüsse zwangen die Veranstalter dazu, vergangene Woche das Breezing zu verschieben, dadurch kam der gesamte Ablauf durcheinander, es gab zahlreiche Abmeldungen, am Ende fand die Auktion statt an zwei an einem Tag statt: Nicht die besten Voraussetzungen für die Versteigerung mit dem langen Namen Ocala Breeders' Sales Company's 2014 March Sale of Selected 2-Year-Olds in Training, doch am Ende gab es in Florida ein Rekordergebnis in allen relevanten Bereichen. "March Madness" titelten denn auch die Kollegen von TDN.

Von den 411 im Katalog aufgeführten Pferden kamen letztlich nur 261 in den Ring, 198 fanden einen neuen Besitzer. $37.817.500 gaben die Käufer dafür aus, der Schnitt pro Zuschlag kletterte gegenüber dem Vorjahr um 22,7 % auf $190.997. Zum ersten Mal bei dieser Auktion gab es drei Zuschläge im siebenstelligen Bereich.

Zweimal fiel der Hammer bei $1,6 Mio., wobei Scheich Joaan Al Thani, der gerade erst seine Überlegungen kund getan hatte, künftig auf dem amerikanischen Markt präsenter zu sein, mit seinem Unternehmen Al Shaqab Racing gleich groß einstieg. Denn er ersteigerte einen der Salestopper, einen Schimmelhengst von Tapit (Pulpit), ein rechter Bruder von Zazu (Tapit), Siegerin in den Lady's Secret Stakes (Gr. I) und Las Virgenes Stakes (Gr. I) sowie von Flashback (Tapit), ein Gr. II-Sieger. Ausnahmsweise handelte es sich dabei bei dem Anbieter, S. F. Bloodstock, nicht um einen Pinhooker, das Unternehmen hatte die Mutter Rhumb Line (Mr. Greeley) tragend von Tapit 2011 in Keeneland für $850.000 gekauft.

"Es war ein Hengst, den man einfach haben musste", erklärte Bradley Weisbord, gerade installierter Berater von Al Shaqab, "Tapit ist der heißeste Vererber im Lande, zwei rechte Geschwister sind Grade-Sieger. Es ist durch das Engagement von Scheich Joann sicher ein aufregender Tag für die amerikanische Zucht und wir werden demnächst unsere Pläne und Ziele für die USA besprechen", fügte er an, "unsere Intention ist es, die größten Rennen des Landes zu gewinnen." Zusätzlich zu dem Tapit-Sohn ersteigerte Weisbord für Al Shaqab noch eine Unbridled's Song-Tochter für $450.000.

Bei dem zweiten $1,6 Mio.-Zweijährigen war Weisbord Unterbieter, den Zuschlag bekam jedoch Barbara Bankes Stonestreet Stables. Der junge Hengst stammt von Giant's Causeway aus der Stakes-Siegerin Rebridled Dreams (Unbridled's Song), Mutter u.a. des Gr. I-Siegers J. B. 'S Thunder (Thunder Gulch). Angeboten wurde er vom Northwest Stud, das den Hengst letzten September in Keeneland für $550.000 erworben hatten.

Den dritten siebenstelligen Kauf tätigte Coolmore in Person von Demi O'Byrne. Das auch in den Staaten stark vertretene irische Imperium legte $1,3 Mio. für einen Hengst von Malibu Moon (A. P. Indy) an, der als Jährling bei Fasig-Tipton $200.000 gekostet hatte. Die zweite Mutter ist die Gr. III-Siegerin Voodoo Lily (Baldski). Bobby Baffert, noch nicht lange im Trainer-Portfolio von Coolmore, wird ihn in Kalifornien trainieren. Die Halbschwester Spellbound (Bernardini) hatte erst im Januar ein Gr. II-Rennen gewonnen. Vergangene Woche, bei Barretts, der ersten wichtigen Zweijährigen-Auktion 2013 in den USA, hatte Coolmore gleich drei Nachkommen von Malibu Moon ersteigert.

 

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