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Das wöchentliche Editorial

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Daniel Delius

Der Breeders’ Cup Classic, das zumindest aus finanzieller Sicht größte finanzielle Spektakel vergangenes Wochenende in Santa Anita, wurde von einem Pferd gewonnen, dessen Trainer erst seit kurzem wieder im Geschäft ist. Rick Dutrow jr., 64, war für zehn Jahre wegen diverser Vergehen gesperrt worden, es ging insbesondere um verbotene Medikation, aber auch um andere Dinge. Besitzer in den Staaten scheinen nicht nachtragend zu sein, denn sein Stall ist wieder voll, Ahnung hat Dutrow wohl schon, er hat vor seiner Sperre immerhin schon einmal einen Sieger des Kentucky Derbys trainiert. Seinen jüngsten Crack White Abarrio hatte er vor einigen Monaten vom Kollegen Saffie Joseph übernommen. Dieser verfügte zeitweise auch über keine gültige Lizenz, da zwei seiner Pferde ihr Leben verloren, die Umstände waren zunächst ungeklärt.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Der Name Wathnan Racing dürfte vor wenigen Monaten nur Eingeweihten bekannt gewesen sein. Rund sechs Wochen vor Royal Ascot wurde dieser Besitzername in Großbritannien registriert, am Ende der königlichen Renntage standen Siege im Gold Cup und in der Queen’s Vase, die jeweiligen Sieger waren kurz zuvor gekauft worden. Wobei die Jockeys stets einen Dress trugen, der dem des Gestüts Röttgen zum Verwechseln ähnlich sieht. Der Mann, der für die Neueinkäufe die Rechnungen bezahlt hat, ist Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, 43, seit 2013 der Emir von Katar, zumindest dieses Jahr nicht auf einer Rennbahn in Europa gesichtet. Die britischen Kollegen schreiben, dass es der wichtigste Newcomer im Rennsport auf der Insel seit Scheich Mohammed sei.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Unlängst musste sich der Stadtrat in Leipzig mit einem Antrag beschäftigen, der die Abschaffung der Galopprennen im Scheibenholz forderte. Es ging insbesondere um den Peitscheneinsatz der Jockeys. Ein bizarrer Redebeitrag eines Stadtrates stieß auf relatives Unverständnis, der Antrag wurde schließlich abgelehnt, eine gewisse Zahl von Enthaltungen zeigt jedoch, dass die Materie den Anwesenden komplett unbekannt war. Es ist und bleibt also ein Thema in der Öffentlichkeit, das nicht unterschätzt werden darf. Immerhin werden die doch relativ harten Strafen, die inzwischen verhängt werden, von den Beteiligten inzwischen, wenn auch zähneknirschend, akzeptiert. Dastan Sabatbekov etwa, durchaus eine Entdeckung in dieser Saison, konnte sich bereits vorzeitig in den Winterurlaub verabschieden. Und selbst ein besonnener Jockey wie Eduardo Pedroza betrat im Oktober die Rennbahn nur als Tourist. weiterlesen »

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Daniel Delius

Es gab ein paar Faktoren, die dafür verantwortlich waren, dass die Herbstauktion der BBAG am Ende mit einem ordentlichen Ergebnis endete. So die Bestandsauflösung des Gestüts Höny-Hof, ein natürlich bedauerliches Ereignis, das aber dafür sorgte, dass teilweise viel Qualität im Ring war, es gab dann auch entsprechende Preise. Und es hatten Stammgäste wie die kasachischen Verantwortlichen, die unter “Racing Team” agieren, David Futter aus England oder Frankreichs Hindernisguru Guillaume Macaire den Weg nach Iffezheim gefunden. Verkauft wurde in 17 verschiedene Länder, was natürlich auch heißt, dass sehr viele Pferde Deutschland verlassen. weiterlesen »

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Daniel Delius

Der Samstag des “Arc”-Wochenendes war nicht arm an Großereignissen. Gruppe-Rennen überall in Europa, natürlich in Longchamp, aber auch in Großbritannien und auch in Irland gab es bessere Prüfungen. Doch das Rennen, das von den Kollegen der “Racing Post” hervorgehoben präsentiert, rauf und runter besprochen wurde war: ein Handicap. Das Cambridgeshire in Newmarket, wurde bis ins Kleinste seziert und es wurde im Vorfeld mit jedem gesprochen, der auch nur im Entferntesten mit dem Rennen zu tun hatte. Was umfänglich war, denn es liefen auf der Geraden Bahn über 1800 Meter stolze 34 Pferde. Astro King, eine 20:1-Chance, war der Sieger, das Preisgeld für seine Besitzer lag bei rund 125.000 Euro. weiterlesen »

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Daniel Delius

Am Ende war es ein leeres Blatt, das als Ergebnis der Bemühungen der deutschen Pferde am “Arc”-Wochenende in Paris übrig blieb. Die schon mit einigen Erwartungen dorthin geschickten Pferde waren durchweg chancenlos, auch wenn die eine oder andere respektable Leistung zu verzeichnen war. Und selbst wenn im Einzelfall die Bodenverhältnisse nicht gepasst hatten, waren die hierzulande trainierten Galopper einfach nicht gut genug, um gegen die europäische Elite mitzuhalten. Einen Torquator Tasso gibt es halt nicht jedes Jahr.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Glatte 100.000 Euro kostete 2011, so uns die Erinnerung nicht trügt, die Nachnennung von Danedream für den Prix de l’Arc de Triomphe. Die Familie Volz vom Gestüt Burg Eberstein hatte damals allerdings auch mit Teruya Yoshida einen finanzkräftigen Partner an der Seite, der hatte kurz zuvor die Hälfte an der Stute erworben. Das Risiko wurde bekanntlich belohnt, Danedream gewann das wichtigste Galopprennen Europas. Inzwischen müssen für eine Nachnennung 120.000 Euro hingelegt werden, das tat das Team um Fantastic Moon am Mittwoch. Der Blick auf die Dotierung zeigt, dass man mit dem fünften Platz, für den 143.000 Euro überwiesen werden, schon auf der Habenseite wäre. Und bei rund zwanzig Eignern fällt auf jeden ein vierstelliger Betrag, der dann durchaus als etwas teurer Eintrittspreis zu dem Spektakel in Longchamp gesehen werden kann. weiterlesen »

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Daniel Delius

Die gut 27.000 Euro, die am vergangenen Sonntag in der 7 Gewinnt!-Wette im Rahmen des Dortmunder Renntags eingesetzt wurden, war der bisherige Negativ-Umsatz in dieser Wette. Die Verantwortlichen dürften nur froh gewesen sein, dass niemand sieben Sieger auf seinem Schein gehabt hatte, denn ansonsten wäre das Minus angesichts der garantierten Auszahlung erheblich gewesen. Die vor einem Jahr mit so großen Ambitionen und nicht geringen Aufwand gestartete Wette dümpelt derzeit so daher. Sicher, es gibt ein paar glückliche Gewinner, unlängst sogar dank eines Nichtstarters, aber eine Strahlkraft hat sie bislang nicht entwickelt. Der normale Rennbahnbesucher ist überfordert, der Umsatz vor Ort gering und scheinbar wenden sich inzwischen auch die Profis ab. Alles gut gemeint, aber letztlich doch irgendwie am Kunden vorbei.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Seit einigen Jahren wird als Schreckensgespenst der Verlust des Gruppe I-Status des Deutschen Derbys an die Wand gemalt. Der Standard sei, was akkurat nachzumessen ist, der höchsten Klasse nicht mehr würdig. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie haben auch damit zu tun, dass große internationale Ställe um das Blaue Band einen großen Bogen machen. Das Rennen passt einfach nicht ins Konzept von Coolmore und Co. Doch so schnell wird es kaum zu einer Degradierung kommen. In Italien hat es ewig gedauert, bis das Derby Italiano heruntergestuft wurde und der deutsche Rennsport genießt in Europa einen ganz anderen Stellenwert. Doch war der Sieg von Fantastic Moon im Prix Niel fraglos ein Schub für das Rating, egal, was der Hengst dieses Jahr noch leistet.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Der 1. Juli 2001 war ein angenehmer Sommertag. Doch die Besucher, die an diesem Sonntag, dem Derbytag, auf die Hamburger Rennbahn kamen, erlebten aus sportlicher Sicht einen Schock. Der hohe Derbyfavorit Sabiango aus dem Gestüt Fährhof war kurzfristig abgemeldet worden. Tags zuvor hatte ein Unwetter zum Abbruch der Rennen in Horn geführt, der Boden war tags darauf noch schwer, zu schwer für Sabiango: Nichtstarter, die Verletzungsgefahr sei zu groß. “Skandal” titelte die “Bild-Zeitung”. Soziale Netzwerke gab es damals noch nicht, die Aufregung legte sich schnell. Boreal wurde Derbysieger.  weiterlesen »

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