2020-03-15, Saint-Cloud, 5. R. - Prix Exbury

Es herrschte ein schon etwas gespenstische Atmosphäre beim ersten Gruppe-Rennen des Jahres in Europa. Keine Zuschauer, nur die Aktiven waren anwesend, der TV-Sender Equidia verzichtete sogar auf Interviews mit den Beteiligten. So war die Freude des Siegerteams doch eher verhalten. Trainer Francis-Henri Graffard legt einen sehr guten Saisonstart hin, Jockey Alexis Badel konnte an seine gute Hong Kong-Form anknüpfen, denn dort konnte er während seines mehrmonatigen Aufenthaltes 2019/2020 immerhin 26 Rennen gewinnen, womit er der erfolgreichste Gastjockey war.  

Der Sieg mit Simona konnte durchaus als Überraschung durchgehen, denn die Stute hatte im vergangenen Jahr im Mai ein Maidenrennen über 1600 Meter in Maisons-Laffitte gewonnen und konnte sich danach bei mehreren Versuchen in Listenrennen nicht profilieren. Anfang März hatte sie allerdings ein Altersgewichtsrennen über 1400 Meter in Compiègne gewonnen, auch auf schwerer Bahn.

Sie ist der Gruppesieger Nummer 21 für ihren Vater Siyouni, der zu einer Decktaxe von 100.000 Euro im Haras de Bonneval des Aga Khan der teuerste Hengst auf dem Kontinent ist. Die Mutter Monava (El Prado) hat dreijährig ein Rennen über 1800 Meter gewonnen, wurde ein Jahr später bei Arqana für 35.000 Euro gekauft. Vor Simona hat sie drei weitere Sieger gebracht, jüngere Nachkommen, beides Stuten, haben Kendargent und Anodin als Vater. Monava ist Halbschwester von Indignant (Gold Away), Listensiegerin in Salisbury, zweimal Dritte auf Gr. III-Ebene in England. Die zweite Mutter Moiava (Bering) hat das Criterium de Maisons-Laffitte (Gr. II) gewonnen. Sie ist Halbschwester des Criterium de Saint-Cloud (Gr. I)-Siegers Special Quest (Rainbow Quest).