2019-11-02, Santa Anita, 11. R. - Breeders' Cup Turf

Er war der klare Favorit des Rennens, doch er musste sich am Ende doch strecken: Bricks and Mortar gewann den „Turf“, sein elfter Sieg beim 13. Start, der sechste Treffer in Folge, nachdem er zwischen Oktober 2017 und Dezember 2018 eine Verletzungspause einlegen musste. Erstmals lief er in Santa Anita über 2400 Meter, was am Ende vielleicht ein Tick zu weit war. Es gab ohnehin viele Skeptiker, die ihm einen Sieg über diese Distanz nicht zugetraut hatten, aber sein teilweise europäisches Pedigree enthält viele Pferde, die über lange Wege erfolgreich waren.

Zu dem Vater Giant’s Causeway (Storm Cat), dem außergewöhnlichen Rennpferd und Vererber, erübrigt sich ohnehin jeder Kommentar. Die Mutter Beyond the Waves (Ocean Crest) war Listensiegerin über 2400 Meter in Chantilly, dazu Zweite u.a. im Prix de Royallieu (Gr. II), Prix Corrida (Gr. III) und Prix de Flore (Gr. III). Sie ist auch Mutter von Emerald Beech (Maria’s Mon), Siegerin in den Glen Falls Stakes (Gr. III) in Saratoga, von Beyond Henry (Henrythenavigator), mehrfacher Listensieger über Hürden in Auteuil, von Beyond Smart (Smart Strike), mehrfacher Listensieger in den USA, und der listenplatziert gelaufenen Sir Ector (Dynaformer) und Water View (Petionville). Also eine sehr vielseitige Familie, aus der auch der mehrfache Gr. I-Sieger und Spitzendeckhengst Pioneerof the Nile (Empire Maker) stammt. Ein hervorragendes Grasbahnpferd auf langen Distanzen war auch Exceller (Vaguely Noble), der Vater der zweiten Mutter Excedent, Gr. I-Sieger in Frankreich und den USA. Beyond the Waves, die inzwischen 22 Jahre alt ist, hat dieses Jahr ein Hengstfohlen von Runhappy gebracht und wurde gedeckt von Uncle Mo, nachdem sie zuvor von Runhappy nicht aufgenommen hatte.

Für Bricks and Mortar war es der letzte Start, denn der einstige 200.000 Dollar-Jährling aus der Zucht des global operierenden George Strawbridge wird im kommenden Jahr auf der Shadai Farm aufgestellt. In seiner Rennlaufbahn hat er 7.085.650 Dollar verdient.

Hervorragend zog sich fraglos der von Waldemar Hickst trainierte Alounak (Camelot) aus der Affäre. Der fünfte Platz, der mit umgerechnet rund 105.000 Euro belohnt wurde, dürfte rechnerisch die bisher beste Leistung in der Karriere des Vierjährigen gewesen sein. Das sah auch der Handicapper so, der sein Rating auf 97kg hochsetzte.