2019-08-23, York, 2. R. - Lonsdale Cup

Als im vergangenen Jahr Weatherbys Hamilton, Hüter des britischen Gestütsbuchs, aber auch ein großes Versicherungsunternehmen, erstmals eine Serie für Steher auslobte und für den Sieger in vier vorherbestimmten Rennen eine Million Pfund auslobte, da dachte eigentlich niemand daran, dass diese Summe zur Auszahlung kommen würde. Doch es geschah, im ersten und jetzt auch zweiten Jahr, durch den ungewöhnlichen Stradivarius. Zum zweiten Mal in Folge gewann er in York den Lonsdale Cup, in Bahnrekordzeit, es war sein 13. Sieg beim 18. Start, seine letzte Niederlage kassierte er im Long Distance Cup (Gr. I) im Oktober 2017, damals war er Dritter. Neun Rennen hat er seitdem gewonnen, in diesem Jahr vier, genau die, die er gebraucht hatte, um die Weatherbys Million zu gewinnen. Es war wie immer kein Cantersieg, ein Arbeitssieg, genau getimet von Dettori, der wie immer mit dem entscheidenden Einsatz seines Pferdes lange wartete.

Auf den Steherdistanzen hat er keinen Gegner weltweit, deshalb darf man gespannt sein, was sein Team mit ihm vorhat. Im vergangenen Jahr hat er den Long Distance Cup in Ascot gewonnen, das wäre wieder ein Ziel, aber sein Besitzer hat auch immer erklärt, dass er es auch einmal im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) versuchen möchte. Eine Nennung besitzt er für dieses Rennen.

Der Sea The Stars-Sohn Stradivarius stammt aus der Zucht seines Besitzers Björn Nielsen, vertritt eine in Deutschland bestens bekannte Familie. Er ist ein Bruder zu Persian Storm (Monsun), Sieger im Fürstenberg-Rennen (Gr. III) und im Bavarian Classic (Gr. III) sowie zu den listenplatziert gelaufenen Magical Eve (Oratorio) und Rembrandt Van Rijn (Peintre Celebre). Die Mutter Private Life, zweimal Dritte in Listenrennen in Frankreich, ist eine Schwester zu Parisienne (Distant Relative), zweite Mutter des Melbourne Cup (Gr. I)-Sieges und Deckhengstes Protectionist (Monsun).  Es handelt sich um eine alte und höchst erfolgreiche Wildenstein-Familie, der auch Persian King (Kingman) angehört, gerade Sieger in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I), ganz sicher einer der besten Vertreter des Jahrgangs 2016 in Europa. Als Jährling war Stradivarius im Übrigen bei Tattersalls im Ring, verließ diesen allerdings unverkauft bei einem Gebot von 330.000gns.