2018-11-03, Churchill Downs, 6. R. - Breeders' Cup Filly and Mare Turf

Fünf Stuten sattelte Chad Brown, Spezialist für aus Europa gekommene Pferde, in diesem Rennen und mit der beständigen Sistercharlie stellte er auch die Siegerin in dieser Prüfung. Diese war im vergangenen Jahr aus Frankreich, wo sie den Prix Penelope (Gr. III) gewonnen hatte, in die USA gekommen, es war jetzt in der neuen Heimat bereits ihr vierter Gr. I-Sieg, zuletzt war sie in den Beverly D Stakes (Gr. I) erfolgreich gewesen.

In einem Rennen, in dem auf den ersten sechs Plätzen ausschließlich in Europa gezogene Stuten vorne waren, musste sich die Favoritin Wild Illusion, eine Tochter der Ex-Fährhoferin Rumh (Monsun) mit Platz zwei begnügen, sehr stark lief die vom Gestüt Karlshof gezogene A Raving Beauty (Mastercraftsman), die zwei Tage später zu einem spektakulären Preis versteigert wurde.

Sistercharlies Vater Myboycharlie (Danetime) steht für 5.000 Euro im Haras de Mezeray in Frankreich. Er shuttelt regelmäßig nach Australien, vorletztes Frühjahr hat man ihn nicht zurückgeholt, da das Interesse weniger groß war, doch hat sich das geändert. Dieses Frühjahr deckte er über 150 Stuten.

In Australien hat er die Gr. I-Siegerinnen Jameka und Peggy Jean auf der Bahn, in den USA gewann auf Gr. I-Ebene seine Tochter Euro Charline. Sistercharlie ist Erstling ihrer platziert gelaufenen Mutter, eine rechte Schwester der Prix Cleopatre (Gr. III)-Siegerin Leo’s Starlet (Galileo) und der Listensiegerin und Prix Saint-Alary (Gr. I)-Dritten Anabaa’s Creation (Anabaa). Ihre drei Jahre alte Tochter My Sister Nat (Acclamation) hat dieses Jahr den Prix Bertrand de Tarragon (Gr. III) gewonnen, die zwei Jahre alte Sottsass (Siyouni) ist bereits Siegerin, im Jährlingsalter ist ein Charm Spirit-Hengst, ein Hengstfohlen hat Fastnet Rock als Vater.

Für 12.000 Euro war Sistercharlie bei Arqana im Oktober 2015 ein im Nachhinein natürlich sehr günstiger Kauf. Sottsass kostete bereits 340.000 Euro – sie gehört wie Sistercharlie Peter Brant – und der Charm Spirit-Sohn brachte 400.000 Euro, auch er dürfte in den Besitz von Brant gekommen sein.