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2014-06-01, Chantilly, 5. R. - Prix du Jockey Club

5 Prix du Jockey Club

Gruppe I, 1.500.000 €
3j. Hengste und Stuten

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Quoten200:10

Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
The Grey Gatsby (IRE) 2011
 / Sch. H. v. Mastercraftsman - Marie Vison (Entrepreneur)

Tr.: Kevin Ryan / Jo.: Ryan Moore
58,0 kg 857.100 € 200,0
3
Prince Gibraltar (FR) 2011
 / F. H. v. Rock of Gibraltar - Princess Sofia (Pennekamp)

Tr.: Jean-Claude Rouget / Jo.: Gérald Mossé
58,0 kg 171.450 € 30,0
4
Wild Chief (GER) 2011
 / db. H. v. Doyen - Wild Angel (Acatenango)

Tr.: Andreas Löwe / Jo.: Fabien Lefebvre
58,0 kg 85.650 € 730,0
6
Mr Pommeroy (FR) 2011
 / F. H. v. Linngari - Amerissage (Rahy)

Tr.: Henri Alex Pantall / Jo.: Fabrice Veron
58,0 kg 280,0
8
Karakontie (JPN) 2011
 / b. H. v. Bernstein - Sun Is Up (Sunday Silence)

Tr.: Jonathan Pease / Jo.: Stephane Pasquier
58,0 kg 78,0
9
Galiway (GB) 2011
 / b. H. v. Galileo - Danzigaway (Danehill)

Tr.: Andre Fabre / Jo.: Olivier Peslier
58,0 kg 220,0
16
Stillman (FR) 2011
 / b. H. v. Vespone - Kikinda (Daliapour)

Tr.: Mario Hofer / Jo.: Eddy Hardouin
58,0 kg 880,0

Kurzergebnis

THE GREY GATSBY (2011), H., v. Mastercraftsman - Marie Vison v. Entrepreneur, Bes.: Frank Gillespie, Zü.: Malcolm Parrish, Tr.: Kevin Ryan, Jo.: Ryan Moore 2. Shamkiyr (Sea the Stars), 3. Prince Gibraltar (Rock of Gibraltar), 4. Wild Chief, 5. Gonna Run, 6. Mr Pommeroy, 7. Aventador, 8. Karakontie, 9. Galiway, 10. Prestige Vendôme, 11. Ayrad, 12. Master's Spirit, 13. Earnshaw, 14. Free Port Lux, 15. Nolohay, 16. Stillman

Richterspruch

3, kH, 1/2, K, 1 3/4, kH, 1, 1 3/4, 1 1/2, 3 1/2, 4, 1 3/4, 3, 1 1/2, 10

Zeit

2:05,58

Rennanalyse

Die Globalität des Vollblutsports macht es möglich, Auswärtssiege zu Heimsiegen umzufunktionieren. The Grey Gatsby, der souveräne Sieger im Prix du Jockey Club, dem französischen Derby, mag ein Pferd sein, dass von der Insel auf den Kontinent gekommen ist und das Prestigerennen für England gewann, doch die Franzosen sehen ihn schon als den Ihren an. Denn schließlich besitzt er die französische Inländergeltung, ist im Haras du Cadran von Pierre Talvard in der Normandie groß geworden. Gezogen von Malcolm Parrish, zweimal durch den Auktionsring gegangen, gelandet bei Trainer Kevin Ryan in Yorkshire, der aus ihm ein internationales Spitzenpferd geformt hat.

Das konnte bis vor wenigen Wochen noch niemand ahnen. Der Hengst war zweijährig viermal am Start gewesen, hatte Mitte Juli 2013 beim Debut in York über 1200 Meter gewonnen. Es folgten zwei zweite Plätze in den Acomb Stakes (Gr. III) und in den mit vier Pferden besetzten Champagne Stakes (Gr. II), in der Racing Post Trophy (Gr. I) war er als Siebter chancenlos. Auch dieses Jahr ging nicht gerade aufregend los. Er war Zweiter in den Craven Stakes (Gr. III) hinter Toormore (Arakan), trat dann als 66:1-Außenseiter in den 1000 Guineas (Gr. I) an, wo er über den zehnten Platz nicht hinaus kam. Die Dante Stakes (Gr. II) über 2100 Meter in York, traditionell ein wichtiger Derby-Test, waren das nächste Ziel. Abgesehen von der nicht aufregenden Form, war The Great Gatsby das nötige Stehvermögen nicht zugetraut worden. Erstmals unter Ryan Moore gewann er jedoch mit einer knappen Länge Vorsprung gegen Arod (Teofilo) und True Story (Manduro), beides Pferde, die in Epsom antreten sollen. Auch in Chantilly startete The Grey Gatsby als Außenseiter, der Fokus war auf die französischen Pferde gerichtet, am Ende war auch Ryan Moore, der einmal mehr zeigte, dass er zu den besten Jockeys der Welt gehört, einer der Väter des Erfolges. So mancher Kollege, der die Bahn in Chantilly durchaus besser kennt, hatte nicht seinen besten Tag erwischt, es war wieder einmal ein typischer "Jockey Club" mit zahlreichen Störungen und Behinderungen.

Inklusive der Prämien kassiert Besitzer Frank Gillespie, der erstmals überhaupt in Frankreich auf dem Podium stand, €1.405.644, fast eine halbe Million mehr als am kommenden Samstag der Eigner des Siegers im Epsom Derby (Gr. I). Es kann im Moment nur spekuliert werden, was der Sieg wert war. Möglicherweise sind die dreijährigen Hengste in Frankreich derzeit nicht ganz so stark einzuschätzen. Immerhin konnte sich mit Wild Chief (Doyen) einer der beiden deutschen Kandidaten ins Vordertreffen schieben, trotz unglücklichem Rennverlauf, eine sensationelle Leistung. Ein Pferd, das zuvor gerade zweimal zuvor am Start war, der zudem aus einer zweimonatigen Pause kam. Möglich, dass er jetzt im IDEE 145. Deutschen Derby an den Ablauf kommt, aber auch der Grand Prix de Paris (Gr. I) ist eine Option.

Für The Grey Gatsby könnte es jetzt im Juddmonte International (Gr. I) über 2100 Meter weitergehen, sein Team sprach auch schon über eine mögliche Nachnennung für den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I), selbst wenn hinter seinem Stehvermögen sicher ein Fragezeichen steht.

Er stammt aus dem ersten Jahrgang des Coolmore-Deckhengstes Mastercraftsman (Danehill Dancer), der vier Gruppe I-Rennen gewann, darunter die Irish 2000 Guineas (Gr. I) und die St. James's Palace Stakes (Gr. I). Sein Aktionsradius reichte bis 2000 Meter, nicht darüber hinaus. Sein bisher bester Nachkomme war der Racing Post Trophy (Gr. I)-Sieger Kingston Hill. The Grey Gatsby wurde vergangenes Jahr bei der Breeze Up-Auktion von Arqana für €120.000 ersteigert, als Jährling hatte er ebenfalls bei Arqana €24.000 gekostet. In beiden Fällen war der Käufer der Agent Stephen Hillen, dessen Jährlingskäufer absprang, wonach der Hengst zum Pinhooker Brendan Holland in das Grove Stud ging. Zweijährig war dann wieder Hillen der Käufer, diesmal für Frank Gillespie.

The Grey Gatsbys Züchter Malcolm Parrish hatte 2010 alle seine Stuten zu Mastercraftsman gegeben. Die Mutter war listenplatziert in Frankreich. Black Type-Sieger findet man in der näheren Verwandtschaft nicht, die dritte Mutter ist jedoch die Prix de la Salamandre (Gr. I)-Siegerin Maximova (Green Dancer), die noch drei weitere Gruppe-Rennen gewinnen konnte, Mutter u.a. des Prix de la Foret (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Septieme Ciel (Seattle Slew) ist, alles weitere ist dem Pedigree der Woche zu entnehmen. Marie Vison, die Mutter von The Great Gatsby, ist vor zwei Jahren für €11.000 nach Marokko verkauft worden, zusammen mit ihrem damaligen Stutfohlen von Fastnet Rock. Azzedine Sedrati ist der aktuelle Besitzer von beiden. Die jetzt zwei Jahre alte Fastnet Rock-Tochter ist in Marokko im Training. Da Marie Vison damals tragend von Mastercraftsman war, gibt es einen rechten Bruder von The Grey Gatsby im Jährlingsalter, ein Fohlen stammt von Jan Vermeer.

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