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2013-04-28, Longchamp, 5. R. - Prix Ganay

5 Prix Ganay

Gruppe I, 300.000 € (171.420, 68.580, 34.290, 17.130, 8.580)
4j. u. ält.

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Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
Pastorius (GER) 2009
 / b. H. v. Soldier Hollow - Princess Li (Monsun)

Tr.: Mario Hofer / Jo.: Olivier Peslier
58,0 kg 171.420 € 73,0
2
Maxios (GB) 2008
 / b. H. v. Monsun - Moonlight's Box (Nureyev)

Tr.: Jonathan Pease / Jo.: Stephane Pasquier
58,0 kg 68.580 €
3
Dunaden (FR) 2006
 / b. H. v. Nicobar - La Marlia (Kaldounevees)

Tr.: Mikel Delzangles / Jo.: Jamie Spencer
58,0 kg 34.290 €
4
Giofra (GB) 2008
 / b. St. v. Dansili - Gracefully (Orpen)

Tr.: Alain de Royer-Dupre / Jo.: Christophe Soumillon
58,0 kg 24.290 €
5
Saonois (FR) 2009
 / b. H. v. Chichicastenango - Saonoise (Homme de Loi)

Tr.: Jean-Pierre Gauvin / Jo.: Antoine Hamelin
58,0 kg 8.580 €
6
Ridasiyna (FR) 2009
 / b. St. v. Motivator - Ridafa (Darshaan)

Tr.: Mikel Delzangles / Jo.: Christophe Lemaire
58,0 kg
7
Haya Landa (FR) 2008
 / b. St. v. Lando - Haya Samma (Pivotal)

Tr.: Loic Audon / Jo.: Franck Blondel
58,0 kg
8
Point Blank (GER) 2008
 / db. H. v. Royal Dragon - Princess Li (Monsun)

Tr.: Mario Hofer / Jo.: Stefanie Koyuncu
58,0 kg
9
Mandistana (FR) 2009
 / Sch. St. v. Azamour - Minatlya (Linamix)

Tr.: Mikel Delzangles / Jo.: Gregory Benoist
58,0 kg

Kurzergebnis

PASTORIUS (2009), H., v. Soldier Hollow - Princess Li v. Monsun, Zü.: Franz Prinz von Auersperg u. Florian Haffa, Bes.: Stall Antanando, Tr.: Mario Hofer, Jo.: Olivier Peslier, 2. Maxios (Monsun), 3. Dunaden (Nicobar), 4. Giofra, 5. Saonois, 6. Ridasiyna, 7. Haya Landa, 8. Point Blank, 9. Mandistana

Richterspruch

1-1-2-¾-½-1¾-1¾-10

Zeit

2:08:39

Rennanalyse

Es wird nicht wenige gegeben haben, die bei der Veröffentlichung der internationalen Ratings der Saison 2012 doch etwas mit der Stirn gerunzelt haben. Der zweitbeste europäische Vertreter des Jahrgangs 2009 war mit Pastorius (Soldier Hollow) ein Vertreter der deutschen Zucht, vor ihm eingestuft war nur der Epsom Derby (Gr. I)-Sieger Camelot (Montjeu). Eine Reihenfolge, der sich auch die Auguren des Timeform-Kompendiums anschlossen. Ein hohes Lob für Pastorius, zumal sich sein internationales Engagement auf Rang vier in den Champion Stakes (Gr. I) beschränkt hatte, wo er sich exakt 7 3/4 Längen hinter Frankel (Galileo) respektabel aus der Affäre zog, aber letztlich keine Chance hatte. Man mochte einwenden, dass der Jahrgang 2009 vielleicht in Europa nicht so stark geraten ist, doch alle diese Überlegungen sind seit Sonntag obsolet, denn mit einem überzeugenden Sieg im Prix Ganay setzte Pastorius einen bemerkenswerten internationalen Akzent und ist ab sofort, sozusagen in der Nachfolge von Danedream (Lomitas), das neue Aushängeschild der deutschen Vollblutzucht. Durch den Sieg in Longchamp tritt er in die Fußstapfen von Cracks wie Cirrus des Aigles, Vision d'Etat, Duke of Marmalade, Dylan Thomas und Bago, um nur einmal die neuere Zeit zu beleuchten.

Die Frage ist natürlich, was der Sieg wert war. Sieht es man es weniger freundlich, könnte man argumentieren, dass Maxios wohl ein reelles Gr. II-Pferd ist, mehr nicht, dass Dunaden gut genug ist, außerhalb von Europa ein Gr. I-Rennen zu gewinnen, aber nicht in dem Land, in dem er trainiert wird, und dass Saonois ein französischer Derbysieger in einem schwachen Jahrgang war. Damit täte man Pastorius aber bitter unrecht, denn er konnte nun einmal nicht mehr als gewinnen. Und dies in einem bemerkenswerten Stil, denn als Maxios, der ja nun auch konditionell gefördert war, an seiner Seite erschien, zog der Schützling von Mario Hofer noch einmal an. Er konnte also in der entscheidenden Phase beschleunigen, dies als Jahresdebutant auf einer anspruchsvollen Rennbahn.

Anschließend nannte sein Team den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) als wichtigstes Ziel in diesem Jahr, nicht unlogisch. Dass Pastorius problemlos 2400 Meter im Tank hat, das hat er schon dreijährig mehrfach bewiesen. Es geht jetzt nach Kranji, wo am 19. Mai (Pfingstsonntag) der Singapore Airlines Cup auf dem Fahrplan steht. Ein 2000-m-Rennen auf einer um diese Jahreszeit sehr schnellen Bahn, 16 Pferde dürfen maximal laufen, das wird auch der Fall sein, ein Pacemaker, wie diesmal Point Blank, der seine Rolle unter Steffi Hofer optimal ausfüllte, wird kaum vonnöten sein. Nach dem Rating wird Pastorius kaum einen Gegner zu fürchten haben, doch muss in solchen Rennen auch alles passen. Immerhin rund €1,85 Millionen werden an Preisgeldern ausgeschüttet. 2004 hat das Rennen im Übrigen Epalo (Lando) mit Andrasch Starke gewonnen.

Über die Abstammung von Pastorius ist an dieser Stelle schon mehrfach ausführlich geschrieben worden. Sein Vater Soldier Hollow (In The Wings), so der Tenor der Kollegen im Ausland, hätte sich mit dem Sieg seines bisher besten Nachkommens wohl in das internationale Rampenlicht gebracht. Die Mutter Princess Li hat neben Pastorius noch drei weitere Nachkommen gebracht. Princess Lala (Royal Dragon) gewann in den Farben der Familie Schwinn die Goldene Weintraube der Pfalz in Haßloch, 26 Starts benötigte sie für einen einzigen Sieg. Inzwischen ist sie in der Zucht, vor einigen Wochen kam ihr Erstling zur Welt, eine - natürlich - von Soldier Hollow stammende Stute, als Züchter zeichnet David Schön aus Krefeld. Nach Princess Lala kam Point Blank (Royal Dragon), dann Pastorius und eine zwei Jahre alte Sholokhov-Stute, die bei Mario Hofer steht. Die nächste Mutter, die von Susanne und Wolfgang Porsche gezogene, nicht gelaufene Princess Dancer (Suave Dancer) hatte ihre goldene Stunde bei der Geburt von Princess Li, wobei die Vaterschaft von Monsun ein Gutteil auch zum Können von Pastorius beigetragen hat. Princess Dancer beendete ihre Karriere im Dunkel der polnischen Vollblutzucht, immerhin verzeichnen die Annalen dort drei von ihr stammende Sieger. Einer davon, der jetzt vier Jahre alte Prince of Ecosse ist jedoch mehrfacher Sieger, gehörte zu den besseren Pferden des Landes. Sein Vater Ecosse (Peintre Celebre) ist ein vom Gestüt Ammerland gezogener Sohn der Prix Corrida (Gr. III)-Siegerin Elacata (Acatenango), der in Polen wenige Male gelaufen ist, vor allem auf Grund seiner Abstammung aufgestellt wurde. Princess of Leone (Leone), deren Vater ebenfalls Ammerländer ist, war sechsfache Siegerin.

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