2011-05-22, Longchamp, 5. R. - Prix d'Ispahan

Es fällt schwer, neue Aspekte, neue Superlative bei einem Pferd zu formulieren, das zum 13. Mal ein Gr. I-Rennen gewinnt. „Wir können keine Worte mehr finden“, fasste denn auch Trainer Freddy Head seine Eindrücke zusammen. Goldikova, der Liebling der Franzosen, startete am Sonntag wie in den Vorjahren im Prix d’Ispahan in die Saison, doch ein Spaziergang wurde es wie immer nicht. Vor zwei Jahren war sie an gleicher Stelle zum einzigen Mal in ihrer Karriere unplatziert, sie belegte nur Rang sieben. 2010 konnte sie das Rennen gewinnen, mit einer halben Länge Vorsprung auf Byword (Peintre Celebre), der auch diesmal dabei war, als Fünfter jedoch ohne Einfluss blieb. Es war eine knappe Entscheidung, gegen den von Christophe Soumillon genial gerittenen Cirrus des Aigles musste sich Goldikova, die durch die Pacemakerin Flash Dance unterstützt wurde, schon strecken. Die geforderten 1850 Meter sind aber ohnehin die Grenze für sie, es ist anzunehmen, dass man wieder auf die Meile zurückgeht und wie im Vorjahr die Queen Anne Stakes (Gr. I) in Royal Ascot ansteuert. Ihr Trainer Freddy Head wollte das nicht konkretisieren, will sich vorerst alle Türen offen lassen.

In den kommenden Wochen sind jetzt viele Augen auf Galikova (Galileo) gerichtet, Goldikovas jüngere Schwester. Sie ist in diesem Jahr bei zwei Starts ungeschlagen, hat aktuell in großem Stil den Prix Cleopatre (Gr. III) gewonnen und visiert nun den Prix de Diane (Gr. I) am 12. Juni an. Inwieweit sie irgendwann in die Klasse ihrer Schwester herein wächst, wird sich zeigen. Zumindest verfügt sie über mehr Stehvermögen, ganz ohne Hintergedanken ist sie schließlich nicht für den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) genannt worden.