2010-06-18, Royal Ascot, 5. R. - Queen's Vase

250.000 Guineas kostete Mikhail Glinka, der nach einem russischen Komponisten benannt wurde, als Fohlen auf der Auktion in Newmarket. Ein stolzer Preis, doch ist er auch sehr gut gezogen und kann offensichtlich auch laufen. Zweijährig gewann er ein Listenrennen im irischen Leopardstown, war dann Zweiter zu Passion For Gold vor Zazou im Criterium de Saint-Cloud (Gr. I). Beim Saisonauftakt wurde er Dritter in den Ballysax Stakes (Gr. III), gewann jetzt in Royal Ascot das Rennen, das für viele Pferde oft ein Sprungbrett Richtung St. Leger war.

Er ist ein Sohn von Galileo, der mit Theology auch den Zweitplatzierten stellte. Seine Mutter Lady Karr, dreijährig Siegerin, präsentiert mit ihm ihren Erstling. Sie ist eine rechte Schwester von Sir Percy (Mark of Esteem), Sieger im Epsom Derby (Gr. I) und in den Dewhurst Stakes (Gr. I), Deckhengst im Lanwades Stud in Newmarket. Eine andere Schwester ist Lionne (Darshaan), Mutter von Grace O'Malley (Refuse to Bend), die in der vergangenen Woche in Irland die Kerry Group Noblesse Stakes (Gr. III) gewonnen hat. Die nächste Mutter Percy's Lass (Blakeney) hat die September Stakes (Gr. III) für sich entscheiden können.

Auf Rang sechs kam Chink of Light (Dr Fong) ins Ziel. Andrew Baldings Hengst gehört zu den wenigen ausländischen Pferden, die noch eine Nennung im Deutschen Derby haben. Die 3200 Meter in Ascot waren ihm ersichtlich zu weit, 2400 Meter könnten eher passen. Ob er allerdings in Hamburg läuft, ist unklar. Im Februar hat er in Kempton ein 2200-m-Rennen auf Sand gewonnen, seine beste Leistung zeigte er als Dritter in den später allerdings nicht aufgewerteten Dee Stakes (Gr. III). Normalerweise reicht das für Hamburg nicht.