Pedigree-Analyse Sordino

Sie hat nicht viele Auftritte umfasst, die Rennkarriere von Sordino, der im kommenden Jahr als Deckhengst im Gestüt Martinushof debutieren wird. Es waren Verletzungen, die ihn dreijährig nach dem Derby und dann auch ein Jahr später nach seinem so versprechenden Jahresdebut stoppten, so dass er um den einen oder anderen Treffer in einem besseren Rennen gebracht wurde. Doch insbesondere bei seinen zweiten Plätzen in Hamburg zu Wiener Walzer und in Berlin-Hoppegarten zu Night Magic zeigte er hervorragende Leistungen, die eine Deckhengstlaufbahn durchaus rechtfertigt.

Der neue Stallion Sordino im Gestüt Martinushof. Foto www.gestuet-martinushof.de - RühlMit seinem Einzug ins Gestüt kommt es zu der relativ seltenen Konstellation, dass mit Santiago und Sordino zwei Halbbrüder den Züchtern zur Verfügung stehen. Santiago in Graditz, ein Sohn von Highest Honor, war jedoch ein Meiler oder allenfalls ein Mitteldistanzpferd (er konnte sich einmal auf Listenebene über 2000 Meter platzieren), Sordino, neben Kamsin der zweite Sohn von Samum im Gestüt und somit schon ein Monsun-Enkel, ist ein Steher. Er hat alle seine Starts auf Distanzen von 2200 Metern und mehr absolviert, trat auch dreijährig erstmals an. Das war in einem stark besetzten Maidenrennen in Köln, das er als Vierter hinter Suestado, Eliot und Oriental Lion beendete. Sein nächstes Rennen konnte er gewinnen, über 2200 Meter in Hannover, als er sich gegen den damals hoch eingestuften Fährhofer Cassaias durchsetzte. Er lief dann als Favorit im Derby-Trial in Bremen, dort belegte er als Favorit jedoch nur Rang drei hinter Serienhoehe und Brusco. Sein Derbystart war kurzfristig fraglich, doch entschloss sich sein Team, ihn doch in Hamburg zu satteln. Dort zog er sich hervorragend aus der Affäre, wurde unter Johan Victoire nur von Wiener Walzer geschlagen. Das war es dann aber auch schon für 2009, mehrfach geplante Starts mussten gestrichen werden. Die Hoffnungen für dieses Jahr waren nicht gering, doch ließ sich nur noch ein Start realisieren. Das war im Frühjahr in Hoppegarten, in dem aus Baden-Baden übernommenen Gr. II-Rennen, das er nach sehr guten Trainingsleistungen als Favorit bestritt, nur vom „Galopper des Jahres“ Night Magic geschlagen wurde. Damit wurde das Kapitel Rennlaufbahn für den Hengst aus dem Gestüt Hof Vesterberg aber schon geschlossen.

Sordino ist das vierte Fohlen der zweifachen Siegerin Serenata, die sich mit Santiago (Highest Honor) hervorragend eingeführt hatte. Er gewann sieben Rennen, u.a. dreijährig das Mehl-Mülhens-Rennen (Gr. II) und den Großen Preis der Dortmunder Wirtschaft (Gr. III), fünfjährig dann noch den Premio Ribot (Gr. II) über die Meile in Rom. Seit 2009 steht er in Graditz, die Zahl der zu ihm gebuchten Stuten ist dieses Jahr deutlich angestiegen. Serenata ist auch Mutter von Sayada (Dr Fong), die in Auktionsrennen in Dortmund und Neuss jeweils Zweite war. Ihre Tochter Sea Road (Dashing Blade), eine Stute, die hohe Vorschusslorbeeren trug, konnte bei ihrem einzigen Start gewinnen. Und Serenata ist Mutter von Sanogo (Shirocco), zu einem Zuschlagpreis von 180.000 € Salestopper 2009 in Iffezheim, ein Hoffnungsträger im prominenten Quartier von Frankreichs Championtrainer Jean-Claude Rouget. Sanogo hat beim zweiten Start überzeugend über 2000 m in Toulouse gewonnen, sein Jockey Ioritz Mendizabal äußerte sich anschließend fast schon euphorisch zu dem Hengst im Besitz von R & B Int. Er hat eine Derby-Nennung bekommen.

Serenata selbst war eine gute Rennstute, konnte den Hoppegartener Stutenpreis gewinnen und war Dritte in der Meile der Nord/LB (LR). Ihre Mutter Secret Energy (Alwuhush) war Siegerin im Ludwig Goebels-Erinnerungsrennen (LR) in Krefeld und Dritte im Deutscher Herold-Preis (Gr. III). Neben Serenata hatte sie eine Reihe besserer Nachkommen wie den in Dänemark mehrfach erfolgreichen Shareholder (Act One). Ihre Tochter Second Game (Second Set) ist Mutter der drei Jahre alten 88,5-Kilo-Stute Semina (Mamool). Die weitere Familie stammt aus den USA, die vierte Mutter Magic Square (Quadrangle) ist eine Schwester von gleich vier Deckhengsten, den Gr. I-Siegern Key to the Mint, Fort Marcy, Key to Content und dem Gr. III-Sieger Key to the Kingdom. Könnte Sordino nur annähernd in deren Fußstapfen treten, wäre man bei Besitzer und Pächter mit Sicherheit mehr als zufrieden.  Mehr Information gibt es unter www.StallionBook.de.             Daniel Delius (23.12.2010)

Letzte Rennen:

Neueste verwandte Artikel

Dies ist ein Eintrag aus der Datenbank von ©2010-2017 Dequia Media in Kooperation mit Turf-Times. Es gelten die dort angegebenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Beiträge geben wir keine Gewähr. Fehlerhafte oder unerwünschte Beiträge bitte hier melden!