Drucken Redaktion Startseite

Zazou blamiert sich, Illo profitiert

Der Schlenderhaner Illo mit Adrie de Vries gewinnt das erste Grupperennen der Saison 2011. Foto: Sandra Scherning

Autor: 

Turf aktuell

Die Schweizer Namensvetterin Zazou Mall vermied das vorzeitige Aus bei der RTL-Castingshow DSDS am Samstagabend in Köln-Ossendorf dank einer technischen Abstimmungspanne und darf es gemeinsam mit ihren noch fünf Konkurrenten am nächsten Samstag noch einmal versuchen. Auch der vierbeinige Zazou dürfte sich nach der yoobet.de Grand Prix Premiere (Gruppe III, 2100m, €55.000) am Sonntag auf der Kölner Galopprennbahn eine Annullierung des Rennens und eine Neuansetzung in der Zukunft gewünscht haben, denn was er im Weidenpescher Park als 15:10 Favorit den Turf-Fans bot war schon eine ziemliche Enttäuschung.

Unter Terence Hellier hatte der letztjährige Derby-Zweite in gewohnter Manier am Ende des Achterfeldes gelegen, doch in der Zielgerade ließ der 4jährige Hengst aus dem Stall von Mario Hofer diesmal seinen Speed weitgehend vermissen. Nur zu Rang 5 mit mehr als 15 Längen Rückstand auf die Spitze langte es für ihn in der Endabrechnung. In dieser Verfassung ist er nicht zur Spitzengruppe der heimischen Vollblüter zu rechnen. Ob Zazous Blamage auch ein schlechtes Omen für seine zweibeinige Namensvetterin, die an einem verregneten Kölner Renntag den Weg in den Weidenpescher Park gefunden hatte, um ihn zu unterstützen, sein wird, kann man am nächsten Samstag verfolgen. Wann Zazou eine Chance zur Rehabilitation bekommen wird, steht noch in den Sternen.

Vom Versagen des Favoriten konnte Gestüt Schlenderhans Illo profitieren. Der von Trainer Jens Hirschberger taktisch umgestellte 5jährige Hengst versuchte sein Glück von der Spitze aus. Mit dem aus Katar zurückgekehrten Adrie de Vries im Sattel konnte er sich Start-Ziel in der ersten Grand Prix Prüfung der deutschen Turf-Saison leicht behaupten und damit in fortgeschrittenem Galopperalter auch seinen ersten Volltreffer auf diesem sportlichen Parkett feiern.

Drei Längen zurück endete der als Riesenaußenseiter gestartete Altair Star (Andrasch Starke), den Peter Schiergen für das Gestüt Ammerland trainiert. Der 4jährige Hengst war der beste aus dem Vierjährigentrio im Startaufgebot und verblüffte mit seiner stärksten Karriereleistung die Turf-Experten. Er blieb stattliche zehn Längen vor dem norwegischen Titelverteidiger Appel Au Maitre (Gaetan Masure), der sich aus hinteren Regionen noch vorne vorarbeitete und dabei knapp an Rennstall Darbovens Russian Tango (Eduardo Pedroza) vorbeizog.

Schützlinge der beiden im Gruppe-Rennen erstplatzierten Trainer waren auch im Rahmenprogramm in den Prüfungen für den Derby-Jahrgang dominant. Insbesondere der von Jens Hirschberger betreute Schlenderhaner Mawingo wusste in einem bereits über weite 2100 Meter führenden Rennen sehr zu überzeugen. Unter Adrie de Vries löste sich der im Vorjahr zweimal platziert gelaufene Hengst zu Beginn der Zielgerade von den Konkurrenten und behauptete sich überlegen an der Spitze. Der nunmehr für das Frankfurter Gruppe-Rennen am Maifeiertag vorgesehene Mawingo blieb vier Längen vor dem Wöhler-Schützling Navajo Storm (Eduardo Pedroza) und dem Außenseiter Appleby (Daniele Porcu). Während in dieser Prüfung die beiden Schiergen-Vertreter, Hoist the Sail (Jiri Palik) und Serienschock (Andrasch Starke), nur die Plätze 4 und 5 belegten, sah dies in der über Meilendistanz führenden zweiten Prüfung für den Derby-Jahrgang ganz anders aus. Die von Peter Schiergen für den Stall Weissenhof trainierte Alkhana kam hier zu einem leichten Sieg. Die von Andrasch Starke gerittene Stute ließ dem Wöhler-Schützling Mi Senor (Eduardo Pedroza) in der Endphase keine Chance, so dass der 14:10 Favorit sich mit Rang 2 vor dem Außenseiter Tobey (Adrie de Vries) begnügen musste.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90