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World Star sorgt im BBAG-Auktionsrennen für Stall D'Angelos höchste Siegbörse

Autor: 

Daniel Delius

Zu den größten Unternehmen des deutschen Rennsports gehört ein Rennstall, dessen Besitzer eher seltene Gäste auf der Bahn sind. Stall D’Angelo heißt er, gehört seit einigen Jahren zu den Investoren auf den Auktionen und am Donnerstag feierte er den finanziell bisher größten Treffer: World Star (Sholokhov) gewann das mit stolzen 200.000 € dotierte BBAG-Auktionsrennen, galoppierte 100.000 € in die Kasse, deutlich mehr als die 64.000 €, die er letztes Jahr auf der Auktion gekostet hat.

Die Ehrenpreise für den Besitzer nahm Alisha Rachimov aus Usbekistan entgegen, deren Bruder Eigner des Siegers ist. Der ist aber keineswegs Besitzer aller D’Angelo-Vollblüter. Rennstallmanager Wilhelm Giedt musste erst einmal zur Aufklärung schreiten: „Alle Pferde mit den Zusätzen ‚Danon‘ oder ‚Angel‘ gehören Noda-San aus Japan. World Star nicht, der ist in usbekischem Eigentum.“ 44 D’Angelo-Pferde stehen aktuell in hiesigen Rennställen, „in Japan sind es etwas über einhundert“, berichtete Giedt, „das bei Trainingskosten von dreitausend Euro pro Pferd im Monat.“ Wobei dort auch die Rennpreise aber auch in mittleren Rennen so hoch sind, wie gestern im Hauptereignis. Bei der BBAG-Auktion waren eigentlich 17 D’Angelo-Pferde zum Verkauf vorgesehen, das Gros wurde aber wieder abgemeldet. „Die Leute wollen die Pferde doch lieber behalten“, sagte Giedt. Die jeweiligen Trainer wird es freuen.

Trainiert wird World Star aus der Zucht des Odenwalder Gestüts Etzean von Waldemar Hickst in Köln und der machte anschließend auch keinen Hehl daraus, dass er von ihm eine hohe Meinung hat. „Ein stabiles Pferd, das sich von Start zu Start verbessert hat und das im nächsten Jahr sicher auch in Gruppe-Rennen mitmischen wird“, meinte er. Für Jockey Alexander Pietsch war es ein weiterer Treffer in einem erstaunlichen Jahr, das er eigentlich als zweiter Mann am Hickst-Stall angetreten hat. Durch den gesundheitlich bedingten Rückzug von Stalljockey Andreas Suborics rückte er automatisch in eine höhere Position und die füllt er hervorragend aus. „Es lief alles nach Plan“, kommentierte er gewohnt pragmatisch den Erfolg World Star.

Viel Geld gab es auch für die platzierten Pferde, auch Besitzerpräsident Manfred Ostermann kassierte für Rang drei von Darnell hinter dem kurz sogar wie der Sieger aussehenden Noble Champion auch noch 20.000 €. Auch wenn Jockey Andreas Göritz eine Störung im Schlussbogen reklamierte, die „etwas Schwung“ gekostet habe. Wie stets, wenn Ostermanns Gestüt Ittlingen ein Pferd im Iffezheim am Start hatte, war auch Trainerlegende Heinz Jentzsch, 90, im Führring anwesend.  Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er immer noch gerne an vorderster Front mitmischen würde. Von der Fitness her gesehen wäre es kein Thema.

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