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Wir googeln einen Sieger - Potemkin

Potemkin "wandert" erfolgreich in Düsseldorf. Foto: Ursula Stüwe-Schmitz

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 363 vom Donnerstag, 16.04.2015

Potemkin (4j. Wallach v. New Approach -Praia, Züchter: Stiftung Gestüt Fährhof, Besitzer: Klaus Allofs und Stiftung Gestüt Fährhof, Trainer: Andreas Wöhler, Jockey: Jozef Bojko) im www.wettmeister.de-Preis - Düsseldorf, 12. April

Als Potemkinsches Dorf – teilweise auch in der Schreibweise Potjomkinsches Dorf – wird etwas bezeichnet, das fein herausgeputzt wird, um den tatsächlichen, verheerenden Zustand zu verbergen. Oberflächlich wirkt es ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihm aber an Substanz.

Für den Namen stand Feldmarschall Reichsfürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin Pate. Potjomkin war ein Gouverneur und Militärreformer, der sich um die Entwicklung Neurusslands bemühte.

Manche Historiker sind der Meinung, es handele sich um eine Moderne Sage, laut der der Günstling (und Geliebte) der russischen Zarin Katharina II. 1787 vor dem Besuch seiner Herrscherin im neu eroberten Neurussland entlang der Wegstrecke Dörfer aus bemalten Kulissen zum Schein habe errichten lassen, um das wahre Gesicht der Gegend zu verbergen. Diese Legende sei von Gegnern Potjomkins am Hofe lanciert worden, die ihm seine gute Beziehung zu Katharina der Großen geneidet hätten. Als Urheber wird der Diplomat Georg von Helbig genannt, der sie zunächst in seinen Depeschen in Umlauf gesetzt und nach Potjomkins Tod in seiner Biographie „Potemkin der Taurier“ (1809) verewigt habe.

 

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