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Vif Monsieur belehrt die Wetter im Frankfurter Frühjahrspreis eines Besseren

Vif Monsieur gewinnt mit Koen Clijmans den Metzler-Preis. Foto Karina Strübbe

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Turf aktuell

Jede Vorschau auf den Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler (Gruppe III, 2000m, 55.000€), das Turf-Highlight des Sonntags auf der Frankfurter Rennbahn, hatte die offene Ausgangslage vor diesem Gruppe-Rennen für den Derby-Jahrgang betont. Neun Starter und fast ebenso viele Chancen, so schien es diesmal zu sein. Auch wir hatten uns diese Sichtweise zu Eigen gemacht und nur die beiden noch sieglosen Kandidaten Empire Hurricane (Rastislav Juracek) und Balu (Adrie de Vries) als Starter der zweiten Reihe aus dem Kreis der Siegaspiranten ausgeschlossen.

Die Wetter auf der Frankfurter Rennbahn sahen dies etwas anders und hatten auf einen anderen Dreijährigen so gar keine rechte Lust: Der von Jens Hirschberger trainierte Vif Monsieur notierte zu einer Siegquote von 175:10 als längster Außenseiter des Neunerfeldes. Das hinderte den Doyen-Sohn mit Koen Clijmans im Sattel allerdings keineswegs daran, mit einem Start-Ziel-Erfolg zu glänzen und den ersten Erfolg in einem Gruppe-Rennen des Derby-Jahrgangs auf Steherdistanz in dieser Saison in den Mülheimer Diana-Stall zu entführen, der damit bereits das zweite heimische Gruppe-Rennen von drei insgesamt gelaufenen Prüfungen dieser Kategorie an seine Fahnen heften konnte.

Aus der inneren Startbox heraus hatte Clijmans es nach gelungenem Start nicht schwer, mit Vif Monsieur die Führung zu übernehmen. Er sorgte für ein ordentliches Tempo, so dass in Frankfurt Steherqualitäten von den Derby-Aspiranten unter Beweis gestellt werden mussten. In der Zielgerade schritt der während des Rennens im Mittelfeld verstecke Lucky Speed (Andrasch Starke), der als 35:10 Favorit die Prüfung aufgenommen hatte, zum Angriff und schien seinem Namen alle Ehre zu machen. Doch erwies sich der Speed auf den letzten 200m dann als doch nicht so durchschlagend, Vif Monsieur wies die Attacke sicher ab und löste sich auf den letzten Metern wieder deutlich von Lucky Speed, der zweieinhalb Längen hinter dem Mühlheimer Außenseiter ins Ziel kam.

Klar distanziert von den beiden vorderen Pferden gab es dahinter eine bis zuletzt spannende Auseinandersetzung um Rang 3, bei dem zunächst Gestüt Ittlingens Stellato (Eduardo Pedroza) die besten Karten zu haben schien, doch auf den allerletzten Metern wurde er kürzer und noch vom Hofer-Vertreter Noble Galileo (Frederic Spanu) knapp abgefangen. Gestüt Röttgens Erlkönig (Daniele Porcu) gehörte mit zum kämpfenden Trio um den letzten Platz auf dem Siegertreppchen, musste sich am Ende jedoch einen Hals zurück mit Rang 5 begnügen. Das letzte Preisgeld in diesem Gruppe-Rennen, in dem bis zu Rang 6 Geldprämien verteilt wurden, holte sich der zweite Wöhler-Vertreter Enpire Hurricane (Rastislav Juracek), der den sehr aufwändig in äußeren Spuren gerittenen Orsello (Dennis Schiergen) klar auf den 7. Platz verwies.

Schon im letzten Jahr hatte Vif Monsieur - noch unter Obhut von Uwe Ostmann stehend - mit einem Erfolg im Münchener Auktionsrennen auf sich aufmerksam gemacht. Siege in Auktionsrennen sind bekanntlich nicht immer sportlich gut einzuordnen, doch in diesem Fall ist bereits jetzt klar, dass es sich nicht um eine Eintagsfliege gehandelt hat. Der aus der Zucht von Ursula Herberts stammende Hengst, der bei der Badener Jährlingsauktion unverkauft den Ring verließ, jedoch danach in den Besitz von Frank Maria Van Gorp wechselte, hat Nennungen für alle gehobenen Derby-Vorprüfungen auf Steherdistanz und steht auch im 144. SPARDA Deutschen Derby selbst auf der Nennungsliste.

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