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Vadamos (Monsun) Gr. II-Sieger im Darley Oettingen-Rennen in Baden-Baden

Vadamos mit Vincent Cheminaud, Besitzer Andreas Putsch (r.) daneben Trainer André Fabre nach dem Sieg im Darley Oettingen-Rennen. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

Das Darley Oettingen-Rennen gehört ganz gewiss zu den tragenden Prüfungen im Jahresprogramm in Iffezheim, viele gute Pferde habe dies Rennen gewonnen. Aber es könnte sein, dass eines wie Vadamos noch nie dabei war. Wie der vier Jahre alte Hengst die Konkurrenz förmlich pulverisierte, das war schon bedeutend und sein Trainer Andre Fabre antwortete auf die Frage, ob man da vielleicht einen künftigen Superstar gesehen habe: „Exakt.“ Es war vermutlich die beste Leistung, die man in diesem Jahr von einem älteren Pferd in Deutschland gesehen hat.

Es war ohnehin schon eine Sensation, dass Fabre, 69, die Reise nach Iffezheim angetreten hatte, seine französische Heimat verlässt er nur ungern. Und eine noch größere Sensation war sicher, dass er sehr munter in die Mikrofone der Medien plauderte – mit französischen Journalisten spricht er generell überhaupt nicht. „Ich wollte heute zeigen, dass er ein sehr guter Meiler ist, das hat er bewiesen“, sagte er. In deutscher Sprache, sein Vater war Diplomat, der junge Andre studierte in Saarbrücken und Berlin. Heute ist er vielleicht einer der besten Trainer der Welt und wenn er derart lobende Worte über ein Pferd verliert, dann wird da schon etwas dran sein.

Vadamos stammt aus der Zucht des Haras de Saint-Pair von Andreas Putsch in der Normandie. „Ich hatte vor einem Jahr die Hälfte des Pferdes an einen Australier verkauft“, erzählte er, „damals war Vadamos noch bei Francois Rohault in Pau im Training. Der neue Partner wollte das Pferd aber häufiger sehen, deshalb ist er zu Andre Fabre nach Paris gegangen, etwas verkehrsgünstiger gelegen.“

Vadamos, ein Sohn des großen Monsun, ist der dritte Nachkomme der Listensiegerin Celebre Vadala (Peintre Celebre), die zuvor zwei Sieger von Selkirk und Dansili gebracht hatte. Ein Jährlingshengst stammt von Dutch Art. Die Mutter ist Halbschwester zum Queen Anne Stakes (Gr. I) und Prix d’Ispahan (Gr. I)-Sieger Valixir (Trempolino), eine Schwester ist Mutter der Prix Saint-Alary (Gr. I)-Siegerin Vadawina (Unfuwain) aus einer Familie vieler guter Sieger wie Val Royal (Royal Academy) oder Valyra (Azamour).

Als nächsten Start hat Fabre die Champion Stakes (Gr. I) in Ascot angepeilt, Nennungen hat er überall und nirgends. Auf die Frage, was denn nun die beste Distanz des Pferdes sein, das letztes Jahr ein Listenrennen in Vichy über 2400 Meter gewonnen hat, antwortete Fabre: „Er kommt auf jeder Distanz klar.“ 

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