Tres Rock Danon biegt die Partie doch noch um

Knappe Entscheidungen mit einem spannenden Endkampf um den Sieg, das war das Kennzeichen beider Highlights am Auftaktwochenende beim internationalen Frühjahrsmeeting der Galopper auf der Rennbahn Iffezheim vor den Toren Baden-Badens. Auch wenn es über höchst unterschiedliche Distanzen ging, am Ende entschieden in beiden Prüfungen nur wenige Zentimeter über Sieg und Niederlage. Und in beiden Fällen war es Jockey Andreas Helfenbein, der den Kürzeren zog und sich am Ende nur mit zwei "Ehrenplätzen" schmücken konnte.

Die sportlich wertvollere Prüfung stand am Sonntag mit dem Oleander-Rennen (Gruppe III, 3200m, 55.000€) für die Extremsteher auf dem Programm. Über weite Strecken entwickelte sich das nur von fünf „Galopper-Nurmis“ bestrittene einzige deutsche Gruppe-Rennen auf dieser Distanz zu einem Bummelrennen. Der nach dem Start führende Cabimas (Eduardo Pedroza) hatte kein Interesse an einem zügigen Tempo und die Gegner ließen ihn gewähren.

Erst spät kam es zu einer Tempoverschärfung und es entwickelte sich ein erbitterter Kampf um den Sieg, bei dem sich der 17:10-Favorit Tres Rock Danon zunächst schwer tat. Der von Andreas Suborics gerittene Hengst aus dem Quartier von Waldemar Hickst zeigte allerdings auf den letzten 200m seine Kämpferqualitäten und bog eine schon verloren geglaubte Partie noch einmal um. Auf Zielhöhe hatte er den Kopf nach vorne geschoben und verhinderte damit einen Außenseitersieg durch Earlsalsa, mit dem Andreas Helfenbein schon auf dem Weg zum Sieg beim Saisondebüt schien. Gestüt Park Wiedingens Flamingo Fantasy (Terence Hellier), der lange auch für den Sieg in Frage kam, endete knapp eine Länge zurück auf Rang 3 vor Gestüt Ammerlands Burma Gold (Filip Minarik), der schon Mitte der Zielgerade nicht mehr für den Sieg mitmischen konnte. Für Gestüt Fährhofs Cabimas zahlte sich die Bummeltaktik am Ende auch nicht aus, der Hengst trug nur die rote Laterne durch's Ziel.

Die Eröffnung des Frühjahrsmeetings am Samstag hatte im Zeichen der dreijährigen Sprinter gestanden. Auch das Hubertus Liebrecht-Gedächtnispreis (Listenrennen, 1200m, 20.000€) wurde erst im letzten Galoppsprung entschieden. Mit einer Nasenspitze setzte sich der polnische Gast Exciting Life unter Martin Srnec gegen die favorisierte deutsche Stute Lips Poison durch, auf der wiederum Andreas Helfenbein das unglücklichere Ende ertragen musste. Eine halbe Länge dahinter blieb für die Britin Button Moon (Martin Lane) am Ende nur der 3. Platz. Noch 100m vor dem Ziel hatte sie wie die sichere Siegerin ausgesehen, doch baute sie am Ende stark ab, verwies Gestüt Ittlingens Darnell (Andrasch Starke) jedoch noch klar auf Rang 4.