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Tragisches Ende des Frankfurter Renntages: Lady of Budysin überlebte schweren Sturz nicht

Lady of Budysin mit Arbeitsreiterin Laura Bastian im Portrait. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

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Pressemitteilung

Tragisches Ende eines Renntages in Frankfurt mit einem toten Pferd und zwei verletzten Jockeys: Beim letzten Rennen stürzte die Favoritin Lady of Budysin mit Andreas Helfenbein im Sattel ohne jede Fremdeinwirkung und verstarb wenige Stunden danach an den Folgen der erlittenen Kopfverletzungen. Der spektakuläre Sturz vor den Augen der Zuschauer, in den mit Tatar mit Alexander Weis noch ein weiteres Pferde verwickelt war, hatte für viele Spekulationen in den sozialen Medien gesorgt, zumal es zunächst danach ausgesehen hatte, dass die Stute den Sturz weitgehend unverletzt überstanden hätte und diesbezügliche Presseveröffentlichungen veröffentlicht worden waren.

Das Video zu dem Rennen kann man hier unter Renndetails sehen: Klick!

Der Frankfurter Renn-Klub hat zum tragischen Sturz des Pferdes nun eine weitere Pressemitteilung veröffentlicht, die wir nachfolgend im Wortlaut wiedergeben.

Wie gestern Abend bereits in Kürze geschildert wurde, war der Handwerker-Renntag ein grandioser Renntag in jeglicher Hinsicht. Er hätte der Beste werden können, doch ein Ereignis ganz zum Schluss überschattete diesen und erst in den späten Abendstunden nahm er ein tragisches Ende.

Im letzten Rennen galoppierte die in Front liegende Stute Lady of Budysin in bester Haltung durch den Schlussbogen, passierte den Übergang und stürzte einige Meter danach. Sie fiel auf den Kopf, sprang kurz einmal auf und erwischte dabei das innen liegende Pferd Tatar, das dadurch die Innenrails durchbrach und weitergaloppierte.

Die betroffenen Jockeys waren Andreas Helfenbein (Lady of Buysin) und Alexander Weis (Tatar). Andreas Helfenbein fiel vor das Pferd und überschlug sich in schützender zusammengekauerter Haltung mehrmals. Alexander Weis wurde durch die Wucht mit seinem Pferd Richtung Innenrails gedrängt, musste dann zu Boden und fiel in die Plastik-Rails.

Um jegliche weitere Spekulationen zu verhindern, sind im Folgenden die Stimmen der Involvierten und Betroffenen zu lesen, mit denen heute morgen gesprochen wurde.


Andreas Helfenbein, Jockey von Lady of Budysin:

„Ich habe ein leichtes Schleudertrauma und werde nun für einige Tage in das Kurfürstenhotel der Familie Häcker nach Bad Betrich fahren. Die Ritte habe ich für das Wochenende abgesagt. Dass ich noch lebe und so glimpflich davon gekommen bin, ist ein Wunder. Da wurde auf mich mit Argusaugen aufgepasst! Der Unfall passierte nach dem Übergang und ich kann es mir nicht erklären. Das Geläuf war top. Ich kann nicht verstehen und akzeptieren, dass die gute Stute einfach so hingefallen ist. Sehr sehr tragisch.“

Sarah Weis, Trainerin von Tatar und Ehefrau von Alexander Weis:

„Wir sind gestern bis um 23:30 Uhr in der Klinik gewesen und haben alles durchchecken lassen. Dann konnten wir aber guten Gewissens heimfahren. Mein Mann hat weder Knochenbrüche noch innere Verletzungen, das ist totaler Quatsch. Natürlich hat er
Prellungen, keine Frage. Tatar geht’s gut. Er ist gesund. Alexander sagt, er macht heute „n´ruhigen und morgen reit´ ich wieder.“

Markus Klug, Trainer von Lady of Budysin:

“Zu Beginn sah es nach einem Schock aus, die Stute wurde vom Geläuf gebracht und in der Box behandelt. Erst in den späteren Abendstunden traten die Verletzungen zu Tage. Durch den Sturz auf den Kopf, so die Tierärzte, erlitt sie wohl schwere Verletzungen, die die spätere offensichtliche Hirnblutung nach sich zog. Dass dies alles so passierte, ist natürlich sehr tragisch. Das Pferd stolperte ohne ersichtlichen Grund, wie es auch Menschen manchmal auf der geteerten Straße passiert! Das Pferd war gesund und munter, wenn sie nicht auf den Kopf gefallen wäre, dann hätte sie sich geschüttelt und wäre weitergaloppiert. Die Stute wurde gedeckt, hat glücklicherweise jedoch nicht aufgenommen, so dass sie nicht tragend war!“

Dr. Alexandra Margarete Renz, Besitzerin von Lady of Budysin:

„Dieser Unfall war zweifelsohne tragisch! Sie war ein tolles Rennpferd. Zu Beginn sah es so aus, als ob sie mit einem Schock davon gekommen sei, doch später wendete sich das Blatt. Sie stand zur Vorsicht unter tierärztlicher Betreuung, so dass zum Schluss alles sehr schnell ging. Betonen möchte ich, dass sie die bestmöglichste Versorgung in Frankfurt erhielt: Die Starthelfer, die ihr halfen vom Geläuf zu gehen sowie die beiden Top-Tierärzte (Anm. RU: Dr. Michael Traenckner und Dr. Ekkehart Schmidt/Hattersheim) versuchten ihr Bestes und es sah lange gut aus. Doch letztendlich erlag sie den Kopfverletzungen. Mir wichtig zu betonen ist ebenfalls, dass die Stute zwar mehrfach gedeckt wurde, doch nicht aufgenommen hat und somit nicht tragend war!“

Der Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V. ist bestürzt über diesen folgenschweren Sturz und doch erleichtert, dass es den involvierten Jockeys verhältnismäßig gut geht. Da sich die Ereignisse in den späten Abendstunden ereigneten, konnte man bei der Versendung der Pressemitteilung nur den zu dieser Zeit aktuellen Stand mitteilen.

Quelle und weitere Infos: www.frankfurter-rennklub.de

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