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Aufgalopp 101: Tattersalls und Goffs- Auktionen im Vorjahresvergleich im Plus

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 101 vom Freitag, 12.02.2010

Zumindest ist es nicht noch schlechter geworden. Die Auktionen von Tattersalls und Goffs in den letzten Tagen schlossen gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus ab, doch daraus gleich von einem Trend zu sprechen, wäre verfehlt. Es ist ein Silberstreif am Horizont mehr nicht. Denn dafür waren diese Auktionen (und ist es auch die in der kommende Woche stattfindende Vente mixte in Saint-Cloud) zu untypisch. Es sind Ausverkaufs-Auktionen, etwas für Schnäppchen-Jäger, perspektivische Angebote sind Mangelware. Ernst wird es erst im Frühjahr, wenn die Breeze-Up-Sales auf dem Programm sehen. Dann wird es spannend, denn das sind schon Trend-Veranstaltungen. An denen auch die Maktoums in den vergangenen Jahren ihren gewichtigen Anteil hatten, sie setzten dort stets ihre Akzente.

Abwarten ist angesagt, obwohl die Lage gerade in Irland immer schwieriger ist. Die wirtschaftliche Lage des Landes, die straffere Steuerpolitik der Regierung gegenüber dem Vollblutzüchter, das hinterlässt Spuren. Die Rennpreise werden linear gekürt, die Zahl der Mutterstuten geht zurück, was grundsätzlich vielleicht gar nicht so verkehrt ist. Denn der Markt kann die jahrelang staatlich subventionierte Überproduktion kaum verarbeiten, die Verkaufsrate von rund 50 Prozent bei Goffs ist ein deutliches Zeichen.

Coolmore-Boss John Magnier, Mittwoch 62 Jahre alt geworden, muss sich zudem noch an ganz anderen Fronten herumschlagen. Die große britische Pub-Kette Mitchell & Butlers, an der er einen erheblichen Anteil hält, ist in schweres Wasser geraten. Denn getrunken wird auch auf der Insel immer weniger. Da ist das Pferde-Geschäft wahrscheinlich sogar noch einfacher.

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