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Spiel 77-Gelder gestrichen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 245 vom Donnerstag, 13.12.2012

Die Galopp- und Trabrennvereine in Nordrhein-Westfalen müssen im kommenden Jahr auf Zuschüsse aus den Lotterieeinnahmen des "Spiel 77" verzichten. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hat in einem Schreiben an die Rennvereine in Dortmund, Düsseldorf, Köln, Krefeld, Neuss (alle Galopp), Gelsenkirchen, Dinslaken und Mönchengladbach (Trab) mitgeteilt, dass diese Zuschüsse in Höhe von eine Million € aus Konsolidierungsmaßnahmen nicht mehr ausgezahlt werden. In der Vergangenheit wurde dieses Geld an Rennvereine mit mindestens fünf Rennveranstaltungen pro Jahr ausgezahlt.

Mülheim/Ruhr hatte von vornherein seine Renntage für 2013 auf drei begrenzt, als Begründung wurden die zu hohen Kosten genannt. Der Rennsport ist derzeit um Schadensbegrenzung bemüht, hat u.a. die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen kontaktiert. Aktiv ist auch der Verein zur Förderung der Vollblutzucht und Traber-Zucht unter Leitung des Neusser Vereinspräsidenten Jan Anthony Vogel. Dieser hat lokalen Medien bereits signalisiert, dass bei keiner positiven Lösung die Schließung der Rennbahn in Neuss ins Auge gefasst werden muss.

Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass die rot-grüne Landsregierung von NRW zu Konzessionen bereit ist. Im Haushalt 2013 soll massiv eingespart werden, langfristig soll sogar eine Milliarde € weniger ausgegeben werden. In der Kultur sind es für 2013 landesweit zwölf Millionen € und auch die wird teilweise aus Lotto- und Lotterieennahmen gespeist. Somit ist kaum anzunehmen, dass bei den Einsparungen  in Bezug auf den Pferderennsport jetzt Konzessionen gemacht werden. Nordrhein-Westfalen ist im Übrigen das einzige Bundesland, das bislang aus Mitteln des Spiels 77 den Pferderennsport unterstützt hat.

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