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Silvano-Sohn Salestopper in Kapstadt

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 250 vom Donnerstag, 31.01.2013

Großer Verkaufserfolg für die Maine Chance Farm und den Deckhengst Silvano (Lomitas): Bei der Cape Premier Yearling Sale in Kapstadt sorgte ein Sohn des drei Deckzeiten in Fährhof tätigen Vererbers für den Höchstpreis: Bei 3.250.000 Rand (ca. 270.000 €) fiel am vergangenen Donnerstag der Hammer, als ein von der Maine Chance Farm von Dr. Andreas Jacobs gezogener Hengst mit Namen Racing Free im Ring war. Er stammt aus der auf kurzen Strecken zweimal erfolgreichen Racing Heart (National Assembly), die nach Silvano bereits die achtfache Siegerin und Gr. III-platzierte Romantic Moon gebracht hat. Käufer war der in Johannesburg ansässige Trainer Mike Azzie, der für Besitzer Adrie van Vuuren, ein IT-Manager aus Johannesburg, tätig war. "Als ich den Hengst gesehen habe, hat es mir förmlich den Atem verschlagen", meinte ein euphorischer Azzie, "ich habe sofort meinen Besitzer angerufen und gesagt, den müssen wir haben." Und auch der zeigte sich mehr angetan. "Mit seiner Präsenz spricht er für sich selbst", kommentierte van Vuuren, "und einen tollen Namen hat er auch. Aber eigentlich sind wir über unser Limit gegangen."

"Ich bin sehr froh, dass der Hengst zu Azzie geht", sagte Dr. Andreas Jacobs, "es war aber auch das herausragende Pferd in unserem Angebot und der schönste Silvano-Nachkomme, den ich je gesehen habe. Der Hengst bekommt jetzt endlich die Preise, die er verdient."


Jacobs war aber auch zur Hand, als es um neue Investitionen ging. In seinem Auftrag ersteigerte Tom Goff von Blandford Bloodstock für 1,2 Millionen Rand eine Dynasty-Tochter aus einer Noverre-Halbschwester zum Gr. II-platzierten Bannock (Bertolini) sowie eine weitere Stute von dem von Fort Wood stammenden Dynasty. Tina Rau bekam den Zuschlag für eine Tochter von Captain Al (Al Mufti) und zeichnete zudem bei einer Tochter von Jet Master (Rakeen). Die Stuten werden für eine neue Partnerschaft aus Maine Chance und Coolmore in Südafrika an den Start kommen.

Insgesamt wurden bei der Auktion 203 Jährlinge für 98.510.000 Rand verkauft, der Schnitt pro Zuschlag betrug 482.892 Rand, was um rund zwanzig Prozent über dem vorjährigen Wert lag. "Wir können damit sehr zufrieden sein", bilanzierte Chris van Niekerk, Chairman der noch jungen Auktionsgesellschaft, die die Versteigerung mitten in Kapstadt im dortigen Convention Center durchführt, "der Stellenwert der südafrikanischen Zucht steigt von Jahr zu Jahr, das wird durch die Präsenz der auswärtigen Kunden unterstrichen."

Die Liste der Käufer führte Markus Joostes Mayfair Speculators an. Das Unternehmen ersteigerte elf Jährlinge zu einem Schnitt von 704.545 Rand. Jooste war durch seinen Manager Derek Brugman auch vergangenes Jahr bei der BBAG aktiv. Erworben wurden damals zwei Fährhofer Jährlinge von Teofilo und Le Havre, beide werden von Andreas Wöhler trainiert. Maine Chance gehörte zu den besten Verkäufern. Am zweiten Tag war das Gestüt noch einmal  im siebenstelligen Rand-Bereich zu finden, als ein Jet Master-Sohn aus der Lyrical Linda (Jallad) für 1,4 Millionen Rand in den Stall von Trainer Robbie Hill ging. "Lyrical Linda war meine erste Gruppe I-Siegerin in Südafrika und deshalb lag mir dieser Jährling natürlich besonders am Herzen", sagte Jacobs. Verkauft wurden auch Nachkommen von Lateral (Singspiel) und Sabiango (Acatenango), ein Sohn von Letzterem aus der Quequena erlöste 325.000 Rand.

Einmal mehr waren zahlreiche Europäer am Ring. So ersteigerte Newmarket-Trainer Ed Dunlop mehrere Jährlinge, "die in Südafrika für ein neues Syndikat in den Rennstall gehen und bei entsprechendem Können dann zu mir nach England kommen sollen", wie er erläuterte. Angus Gold hatte bei sechs Jährlingen das letzte Gebot, sie wurden für Scheich Hamdan Al Maktoums südafrikanische Shadwell-Abteilung erworben.

1 Rand = 0,083 €

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