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Silvano-Hengst sorgt für Rekord

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 402 vom Donnerstag, 28.01.2016

Ein neuer Auktionsrekord für einen einzelnen Jährling und starke internationale Präsenz – das waren die Schlagzeilen der Cape Premier Yearling Sale, der ersten Jährlingsauktion der Saison in Südafrika. Durchgeführt im Cape Town International Convention Centre, mitten in Kapstadt, der knapp eine Million Einwohner zählenden zweitgrößten Stadt Südafrikas.

Der Rekordjährling kam am ersten der beiden Auktionstage in den Ring, es war ein Sohn des Maine Chance-Deckhengstes Silvano (Lomitas). Angeboten vom Drakenstein Stud stammt der am 29. September 2014 geborene Hengst aus der Gr. III-Siegerin National Banker (Fort Wood), Mutter bereits eines Gr. II-Siegers, aus einer Familie vieler herausragender Pferde. Der Hammer fiel bei sechs Millionen Rand (ca. €336.000) zugunsten von Mayfair Speculators von Markus Jooste, doch wird das Pferd in Partnerschaft mit Coolmore seine Rennlaufbahn bestreiten.

Ein weiterer Rekord waren die 5,25 Mio. Rand (ca. €295.000), die Tina Rau für eine Tochter von Captain Al (Al Mufti) anlegte, denn teurer war noch nie eine Jährlingsstute in Südafrika. Sie ist eine rechte Schwester der dreifachen Gr. I-Siegerin All Is Secret, die von Goldkeeper (Mr. Prospector) stammende Mutter war selbst mehrfache Gr.-Siegerin. Ihr jüngster Nachwuchs wird zu Mike de Kock gehen, der ihn für die Partnerschaft Maine Chance/Coolmore trainieren wird. Maine Chance-Eigner Andreas Jacobs hat diese Zusammenarbeit mit den Iren bereits erfolgreich mit der Spitzenstute Pine Princess praktiziert, Siegerin in den SA Oaks (Gr. I). „Ein herausragender Jährling mit dem besten Stutenpedigree im Katalog“, merkte Jacobs zu dem Kauf an.

Auch am zweiten Tag war er in einen hochpreisigen Zuschlag involviert, als eine Dynasty-Stute aus einer Aga Khan-Familie in den Ring kam. Sie kostete 4,5 Mio. Rand, bei ihr bildeten Mayfair, Coolmore und Maine Chance eine Allianz. Es handelt sich um die „D“-Linie des Aga Khan u.a. mit Darshaan (Shirley Heights).

Silvano war der Vererber mit dem meisten Umsatz. 22 seiner Nachkommen wurden für 2,45 Mio. Rand verkauft, ein Schnitt von 1,13 Mio. Rand, womit er nur von Dynasty übertroffen wurde. Von Querari (Oasis Dream) wurden acht Jährlinge zu einem Schnitt von 325.000 Rand zugeschlagen. Logischerweise zählte dann auch Maine Chance Farms zu den erfolgreichsten Anbietern, das Gestüt verkaufte 22 Jährlinge zu einem Schnitt von 648.863 Rand. Den Höchstpreis erzielte eine Dynasty-Stute für 3 Mio. Rand. Darunter waren auch mehrere Pferde von aus Deutschland importierten Stuten, so etwa eine Silvano-Stute aus der Sommermärchen (Pentire), die 900.000 Rand brachte, oder eine rechte Schwester zum guten Tellina (Silvano), die auf eine glatte Million kletterte.

Der inzwischen allgegenwärtige China Horse Club war durch seinen Agenten Mick Flanagan vertreten und dieser war dann auch nicht untätig. Zwei Jährlinge wurden auf seinen Namen geschrieben, darunter eine Tochter von Var, die 1,9 Mio. Rand kostete und vorerst im Lande bleiben soll. Gleich fünf illustre Partner, der Ecurie des Monceaux, Mayfair, Qatar Racing, Andreas Putsch und Lady O’Reilly teilen sich eine Captain Al-Stute, die 2,1 Mio. Rand kostete.

226 der 256 angebotenen Jährlinge fanden für rund 135 Mio. Rand einen neuen Besitzer, der Gesamtumsatz lag bei einem allerdings quantitativ auch deutlich größeren Katalog um 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Schnitt pro Zuschlag von 600.221 Rand (ca. €33.644) war um 6,8 Prozent unter dem letztjährigen Wert angesiedelt.  

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