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Sieger aus aller Herren Länder am Dubai World Cup Tag

James Doyle mit Cityscape beim Sieg im Dubai Duty Free Foto. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Australien, Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Irland und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dies ist keine geographische Aufzählung von Urlaubszielen, sondern eine Liste der Herkunftsländer der Sieger in Rennen für englische Vollblüter rund um den Dubai World Cup. Einen besseren Nachweis für die Internationalität des Renntags am Samstag auf der Rennbahn Meydan kann es kaum geben.

Hatte zunächst Lanfranco Dettori mit dem klaren Favoriten African Story für einen Sieg der Hausherren gesorgt, die Serie der Godolphin-Erfolge in der Godolphin Mile damit fortgesetzt und so für gute Stimmung auf der Rennbahn gesorgt, so erlebte der Renntag anschließend die Schattenseite des Sports. Im Dubai Gold Cup musste der mitfavorisierte Fox Hunt, hierzulande bestens bekannt als Sieger Deutschen St.Leger, nach einem Stolperer ohne Fremdeinwirkung beim ersten Passieren der Tribünen zu Boden. Sein aus dem Sattel katapultierter Jockey Silvestre de Souza blieb zwar dabei unverletzt, doch für Fox Hunt gab es nach einem Beinbruch keine Rettung mehr. Im direkten Anschluss an den Godolphin-Triumph ein bitterer Rückschlag für den Gastgeber. Das Rennen selbst musste abgebrochen werden, da Fox Hunt nicht schnell genug von der Unfallstelle in der Zielgeraden abtransportiert werden konnte. Die Prüfung wurde als letztes Rennen nach dem Dubai World Cup nachgeholt und brachte für Godolphin durch den Erfolg des von Lanfranco Dettori gerittenen Opinion Poll eine kleine Entschädigung für den Verlust von Fox Hunt.

Im UAE Derby schlug die Stunde der Vertreter des irischen Quartiers von Aidan O’Brien. Nach idealem Rennverlauf holte sich Daddy Long Legs unter Colm O’Donoghue diesen Derby-Erfolg, bei dem er den Franzosen Jang Tse Kiang (Thierry Jarnet) und den eigenen Stallgefährten Wrote (Ryan Moore) auf die Plätze verwies.

Mit einer enormen Speedleistung kam im Al Quoz Sprint die australische Stute Ortensia unter Craig Williams vom letzten Platz heranfliegend noch zum Sieg vor Sole Power (Johnny Murtagh). Die von Paul Messara trainierte 6jährige Stute soll nun beim Royal Ascot Meeting starten.

In der zweiten Sprintprüfung des Tages, dem auf einer 200m längerer Strecke ausgetragenen Dubai Golden Shaheen, zerplatzte der Traum des aus Singapur angereisten Favoriten Rocket Man (Felix Coetzee), zum ersten erfolgreichen Titelverteidiger eines Rennens am Dubai World Cup Tag zu werden, auf den letzten 100 Metern. Kieren Fallon im Sattel des in Bahrain beheimateten Krypton Factor schob sich noch sicher an Rocket Man vorbei. Beim dritten Start in dieser Prüfung landete der Titelverteidiger zwar zum dritten Mal unter den ersten Zwei und hat damit einen fantastischen Rekord in diesem Rennen, doch auf den ersten Doppelsieger muss Dubai weiter warten.

Auch der Brite Presvis, dem dieses Kunststück als Titelverteidiger des folgenden Dubai Duty Free hätte gelingen können, schaffte es nicht. Anders als Rocket Man versagte er als Letzter in diesem Rennen allerdings auf der ganzen Linie. Gewonnen wurde das Rennen in beeindruckendem Stil von Khalid Abdullahs Cityscape aus dem britischen Quartier von Roger Charlton. Im Sattel von des 6jährigen Hengstes Cityscape, der im letzten Oktober gerade einmal zwei Längen vor dem Stoltefuß-Schützling Sommerabend ein Gruppe III-Rennen in Saint-Cloud gewonnen hatte, konnte James Doyle den ersten Gruppe I Erfolg seiner Karriere feiern. Nicht jedem gelingt so etwas gleich in einer mit 5 Mio. Dollar dotierten Prüfung.

Ungemein spannend endete dagegen das Dubai Sheema Classic, in dem sich Olivier Peslier vierzig Minuten vor seinem Ritt auf Zazou im Dubai World Cup im Sattel von Cirrus des Aigles auszeichnete. Mit dem 6jährigen Wallach konnte er gegen den heranstürmenden O’Brien-Schützling St Nicholas Abbey (Joseph O’Brien) einen knappen Vorteil ins Ziel retten. Dahinter schaffte der Riesenaußenseiter Jakkalberry (Ryan Moore), einer der besten italienischen Vollblüter der letzten Jahre, der jüngst in das englische Quartier von Marco Botti übergesiedelt war, einen 3. Rang vor dem zweiten O’Brien-Vertreter Treasure Beach (Jamie Spencer).   

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