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Sepoy-Nachkommen bestimmen die Schlagzeilen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 350 vom Donnerstag, 15.01.2015

Australiens erste wichtige Jährlingsauktion, die Magic Millions Yearling Sale, über deren Beginn wir bereits in der letzten Ausgabe berichteten (Klick zum Bericht), endete nach sechs Tagen mit im Vergleich zum Vorjahr deutlich besseren Resultaten. In „Book 1“, das die ersten vier Tage umfasste, betrug der Schnitt pro Zuschlag bei einer sehr guten Verkaufsrate 167.958 A-Dollar (ca. €116.000). Insgesamt betrug der Schnitt bei 765 von 878 verkauften Jährlingen 134.649 A-Dollar, ein Plus von 22,7 % gegenüber 2014. 

Der Salestopper war letztendlich ein Hengst aus dem ersten Jahrgang des Darley-Vererbers Sepoy (Elusive Quality). Dieser hatte schon am ersten Auktionstag Schlagzeilen geschrieben, als eine Tochter von ihm für 850.000 A-Dollar verkauft wurde. Dieser Preis wurde am vierten Tag, dem letzten von „Book 1“ noch deutlich überboten, als ein Hengst von Sepoy in den Ring kam. Bei 1,2 Millionen A-Dollar fiel der Hammer, der Käufer war die Spendthrift Farm von B. Wayne Hughes aus den USA. Das Unternehmen hatte bereits vergangenes Jahr mehrere Jährlinge in Australien gekauft, sie werden auch dort trainiert, Hawkes Racing, das Trainingsteam von John Hawkes und seinen Söhnen wird ihn in Obhut bekommen. Geplant ist der Aufbau einer züchterischen Basis auf dem fünften Kontinent, es sollen auf Dauer auch Spendthrift-Hengste dorthin shutteln.

Der Millionen-Jährling, bei dem die Unterbieter aus Hong Kong kamen, wurde vom Segenhoe Stud angeboten, die Mutter Sister Madley (Redoute’s Choice) ist Gr. II-Siegerin und Schwester von Silent Witness (El Moxie), ein einstiger Champion-Flieger in Hong Kong, dort vielfacher Gr. I-Sieger und zweimal „Pferd des Jahres“. Noch nie zuvor war ein Jährling aus dem ersten Jahrgang eines Hengstes in Australien so teuer. Sepoy steht dieses Frühjahr zu einer Decktaxe von 15.000 Pfund im Dalham Hall Stud in Newmarket.

Ein Video zu diesem Jährling ist hier zu sehen: Klick!

Der China Horse Club, dessen Berater John Warren vor Ort war, zeigte sich einmal mehr im höheren Preisbereich aktiv. Für 1,05 Millionen A-Dollar wurde eine Tochter von Fastnet Rock ersteigert Erstling der zweimaligen Gr. I-Siegerin Response (Charge Forward). Michael Wallace, der aus Neuseeland stammende Agent des investitionsfreudigen Unternehmens, bekam den Zuschlag. „Australien ist ein wichtiger Standort für unsere Aktivitäten“, erklärte er, „die Stute wird auch hier bleiben.“ Rund zwanzig Pferde werden dort inzwischen für den China Horse Club trainiert. Schon am Eröffnungstag war eine Sepoy-Stute für 850.000 A-Dollar an das vielköpfige Syndikat abgegeben worden und ein weiterer teurer Ankauf sollte am Samstag folgen. 775.000 A-Dollar ließ sich die Gruppierung einen Sohn des erfolgreichen Deckhengstes Snitzel kosten, der außerhalb von Australien relativ unbekannt ist. Bei diesem Kauf ist auch Coolmore als Partner beteiligt. Aus der direkten Familie stammt Scratch Me Lucky (Snitzel), vergangenes Jahr Gr. I-platziert, die Mutter ist eine Fasliyev-Tochter. 

In australischen Besitz ging eine Exceed and Excel-Tochter mit einem starken Black Type-Pedigree, 800.000 A-Dollar kostete die Stute, deren Mutter Speedy Rossa (Testa Rossa) bereits eine listenplatziert gelaufene Tochter hat. Der Darley-Deckhengst gehörte zu den am stärksten nachgefragten Vererbern dieser Auktion, bei der in „Book 1“ Fastnet Rock an der Spitze lag. 17 seiner Nachkommen wurden zu einem Schnitt von A$380.147 verkauft, womit er vor Redoute's Choice (19/A$366.579) und dem extrem beliebten Sepoy (26/A$286.346) lag, es folgten Snitzel und Exceed and Excel. Gut verkauft wurden auch die ersten Jährlinge von So You Think, 16 erzielten einen Schnitt von A$234.958.   

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