Schlenderhan 1, 2 im Zielfoto-Entscheid - für das Derby bestens gerüstet

Nach dem Bavarian Classic (Gruppe III, 2000m, 55.000€) am Sonntag auf der Münchener Rennbahn herrschte zunächst dieselbe Spannung wie vor dem Rennen, denn auch jetzt war die Frage nach dem Sieger immer noch offen. Trainer Jens Hirschberger dürfte der Einzige auf dem nur mäßig besuchten Münchener Hippodrom gewesen sein, der die Antwort auf die Frage gelassen abwarten konnte, stellte er doch beide Kandidaten, deren exakte Reihenfolge erst die Vergrößerung der Zielfotografie klären konnte.

Schon vor der Münchener Derby-Vorprüfung hatte das niederrheinische Traditionsgestüt Schlenderhan in diesem Jahr als besonders gut gerüstet für das Deutsche Derby gegolten. Derzeit gelten noch fünf Schlenderhaner als Derby-Aspiranten. Nach dem Rennen war aus dieser Einschätzung Gewissheit geworden, denn die beiden in München engagierten Schlenderhaner hatten sich in einem spannenden Finale auf drei Längen von den restlichen Konkurrenten gelöst.

Das unbestechliche Zielfoto wies einen minimalen Vorsprung für den vom Schweden Frederik Johansson gerittenen Mawingo vor der stallinternen Nummer Eins Arrigo (Adrie de Vries) aus. Nach dem 3. Platz im Frankfurter Gruppe-Rennen vor drei Wochen zeigte der zu einer Siegquote von 82:10 gestartete Mawingo diesmal eine sehr ansprechende Leistung und kam mit seinem Speed aus hinteren Regionen noch knapp zum Zuge.

Hinter dem Schlenderhaner Duo erkämpfte sich Winterfavorit Silvaner (Filip Minarik) Rang 3 vor dem Wöhler-Schützling Earl of Tinsdal (Jozef Bojko), der nach einem in der Zielgerade wenig glücklichen Rennverlauf seine erste Niederlage bezog. Dahinter endete mit dem hannoverschen Gröschel-Schützling Avanti (Wladimir Panov) der größte Außenseiter des Siebenerfeldes sogar noch vor der Neuerwerbung des Stalles Salzburg Impostor (Karoly Kerekes), der in der Endphase keine Reserven mehr freimachen konnte und wohl nicht über dasselbe Talent wie seine ehemaligen Schlenderhaner Stallgefährten zu verfügen scheint.