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Salomina (Lomitas) Gr. I-Siegerin im 154. Henkel-Preis der Diana

Salomina (Lomitas) wurde ihrer Favoritenrollen im 154. Henkel-Preis der Diana, Gr. I, in Düsseldorf gerecht. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

Als 1978 beim Direktorium die Stute Saite (Marduk) als Erstling der Salesiana (Alpenkönig) in das Gestütsbuch des Direktoriums eingetragen wurde, trat als Züchter noch Hans-Hugo Miebach auf. Der Deckname Gestüt Wittekindshof wurde offiziell erst zwei Jahre später aufgeführt. Doch schon Salesiana, die Miebach aus der Zucht der eigentlich weit mehr im Traberlager aktiven Erika Spitz (Gestüt Aschau) erworben hatte, lief in den Farben des Dortmunder Unternehmers. Hugo Danner trainierte sie 1976 zu zwei Siegen, einen Ausgleich II gewann sie und das Dillmann-Memorial in Köln, das nach heutigen Maßstäben eine Listenprüfung ist. Damals gab es diese Klassifizierung noch nicht. Salesiana begründete im Sauerland eine bis heute sehr erfolgreiche Linie, die jetzt, jedoch in den Farben des Gestüts Bona, ihren ersten klassischen Sieger in Deutschland gestellt hat. Mit Saitensohn (Monsun) hatte es aus der Familie zwar vor rund zehn Jahren den Sieger im Slowakischen Derby gewesen, in den Wittekindshofer Farben, aber Salomina markierte den vorläufigen Höhepunkt der Familie, die, was man auf den ersten Blick nicht vermutet, auf Schwarzgold (Alchimist) zurückgeht. Salesiana ist eine Tochter der schon in der Aschauer Zucht aktiven Senitza (Waldcanter), die wiederum ist eine Tochter der Schlenderhanerin Suleika (Ticino), eine Schwarzgold-Enkelin. Dass es in deren familiären Nähe klassische und große Sieger an der Tagesordnung waren, ist bekannt.

In das Gestüt Bona kam die Linie bei der BBAG-Jährlingsauktion 2001. Heinz Harzheim ersteigerte damals für 58.000 € persönlich die vom Gestüt Wittekindshof angebotene Saldentigerin (Tiger Hill), wie überhaupt das Gestüt Bona in all den Jahren immer wieder gezielte Zukäufe getätigt hat - erfolgreiche und weniger erfolgreiche. Saldentigerin ist eindeutig der ersten Kategorie zuzuordnen. Schon zweijährig war sie nach ihrem Maidensieg Zweite im Premio Dormello (Gr. III), startete dreijährig mit einem Erfolg im Jean-Harzheim-Rennen (LR). Der Rest ihrer Karriere bestand aus Starts in Grupperennen, 13 an der Zahl, elfmal war sie im Geld, aber erst bei der letzten Gelegenheit, im Oktober 2005, gewann sie mit der Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III) das erste Rennen ihrer Art. Nach einer Flut hervorragender Platzierungen ein überfälliger und verdienter Sieg. Zweite war sie im Preis von Europa (Gr. I), Dritte im Preis der Diana (Gr. I) und Vierte im von Shirocco (Monsun)  gewonnen Deutschen Derby (Gr. I).

In der Zucht startete sie mit der verletzungsbedingt nicht gelaufenen Sahara (High Chaparral), deren Erstling, eine Zamindar-Stute, bei der BBAG mit der Lot-Nr. 148 in den Ring kommt. Es folgte der gute Salut (Lomitas), dann Salomina. Im Jährlingsalter ist der ebenfalls bei der BBAG angebotene Solid Rock (Shirocco), dieses Jahr kam ein Stutfohlen von Wiesenpfad zur Welt. Weitere Details sind im Pedigree der Woche zu finden.

Für den Vater Lomitas war es in diesem Jahr nach Danedream die zweite Gr.-I-Siegerin, Salomina ist auch der mit Abstand beste Vertreter des Jahrgangs 2009. Danach wird es quantitativ deutlich dünner. So stehen gerade einmal zwei Lomitas-Zweijährige auf deutschen Trainingslisten, mehrere andere wurden exportiert. Und wie wir in einer unserer letzten Ausgaben bereis erwähnten, gibt es in seinem letzten Jahrgang 2011 nur noch sechs Nachkommen, fünf davon sind Fährhofer Stuten, wobei es eher unwahrscheinlich ist, dass eine von ihnen in diesem Jahr auf den Markt kommt. Schmerzlich vermisst wird man halt immer dann, wenn man nicht mehr da ist.

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