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Rennbahncheck Krefeld vor dem letzten Renntag der Turf-Saison

Autor: 

Karina Strübbe

TurfTimes: 

Ausgabe 292 vom Donnerstag, 21.11.2013

In Krefeld findet der letzte Renntag der deutschen Turf-Saison statt, danach übernehmen die Sandbahnen in Dortmund und Neuss für die nächsten Monate. www.galoppfoto.de - Sabine BroseIn Krefeld findet der letzte Renntag der deutschen Turf-Saison statt, danach übernehmen die Sandbahnen in Dortmund und Neuss für die nächsten Monate. www.galoppfoto.de - Sabine BroseFinal Countdown im wahrsten Sinne für die Grasbahnsaison 2013. Einen letzten Renntag wird es am Sonntag in Krefeld noch geben, dann fällt der Vorhang und das Geschehen im deutschen Galopprennsport konzentriert sich in den kommenden Monaten auf den Dortmunder und Neusser Sand. Doch bevor es so weit ist, besteht ein letztes Mal die Chance, Grasbahnluft zu schnuppern. Passend dazu veröffentlichen wir den Rennbahncheck für die Krefelder Bahn. Die Bilder verraten es, der Test fand bei besserem und vor allem wärmeren Wetter statt.

Hier geht zum kompletten Renntag am Sonntag mit neun Galopprennen inkl.. dem Krefelder Jagdrennen (1. Start: 11:30 Uhr | letzter Start: 15:30 Uhr): Klick!

Allgemeines

 
Kontakt:

Krefelder Rennclub 1997 e.V.

An der Rennbahn 5

47800 Krefeld

Website

 
Historisches:

Der erste Versuch, Rennen in Krefeld auszutragen, währte ab 1884 nur sechs Jahre, danach waren die finanziellen Mittel erschöpft. Ab 1911 machte sich eine Interessengemeinschaft an den Bau der Rennbahn. Zwei Jahre später wurden dann die ersten Rennen im Krefelder Stadtwald ausgetragen. Nach einer Blütezeit mit zahlreichen Renntagen in den 1920er und 30er Jahren wurden die Gebäude der Rennbahn im 2. Weltkrieg teilweise beschädigt. 1963/64 wurde die erste Tribüne umgebaut und um die markante Galerie erweitert. 1994 und 95 fanden aufgrund von Renovierungsarbeiten keine Rennen statt. Nur wenig später musste der Rennclub Konkurs anmelden, weshalb 1997 ein neuer Verein gegründet wurde, der seit 1998 die Rennen austrägt.

 
Top-Rennen:

Felician gewinnt mit Lennart Hammer-Hansen die SWK-MeilenTrophy 2013. Foto: Karina StrübbeFelician gewinnt mit Lennart Hammer-Hansen die SWK-MeilenTrophy 2013. Foto: Karina StrübbeSWK-Meilen-Trophy, Gr. II, 3j. u. ält., Juli, Sieger 2013: Felician

Dr. Busch-Memorial, Gr. III, 3j., April, Sieger 2013: Chopin

Ratibor-Rennen, Gr. III, 2j., November, Sieger 2013: Nordico

 
Renntage 2013:

23.11.

 
Trainer:

Hans-Albert Blume, Mario Hofer, Erika Mäder

 
Kategorie

Kommentar

Urteil
Anfahrt:

Voller Erwartung auf einen spannenden Renntag, die Krefeld-Tester Werner und AnnetteVoller Erwartung auf einen spannenden Renntag, die Krefeld-Tester Werner und AnnetteMit dem Auto:

Über die A57, Abfahrt Krefeld Gartenstadt, dann einfach dem Europaring folgen und an der vierten Ampel links auf das Gelände der Rennbahn abbiegen

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Ab Krefeld Hbf mit dem Bus der Linie 54 (Richtung Krefeld Bockumer Platz) bis Schönwasserstr. fahren. Die Fahrtzeit beträgt zwölf Minuten. Die Linie 54 fährt sonntags alle 30 Minuten. Ab Schönwasserstr. ist es dann noch ein Kilometer Fußweg durch den Krefelder Stadtwald bis zum Eingang der Rennbahn.

+/o
Parken:

Die Parkplätze sind leider arg begrenzt, sodass auch immer noch der rechte Fahrstreifen des Europaringes zum Parken freigegeben wird. Entsprechend dem knappen Angebot fällt der Preis fürs Parken mit 4 Euro üppig aus.

-/o
Eintritt:

Der normale Eintritt beträgt pro Person 5 € (2 € Reduzierung für Inhaber einer SWK-Card, WZ-Card oder Krefelder Familienkarte). Kinder bis 17 Jahre und Schwerbehinderte sind frei. Wer es exklusiver mag, kann die Derby-Tribüne für 8 € wählen.

o
Eingangsbereich:

Das offene Gelände gefiel den Testern, besonders aber die Live-Musik aus dem Musikpavillon. Foto: Karina StrübbeDas offene Gelände gefiel den Testern, besonders aber die Live-Musik aus dem Musikpavillon. Foto: Karina Strübbe„Sehr freundlich“ lautet das erste Urteil der Tester beim Betreten der Rennbahn. Neben der Freikarte und der netten Dame an der Kasse trug vor allem das Ambiente zum positiven ersten Eindruck bei. „Toll, mit Musik, macht Stimmung“, traf auch die Band im Musikpavillon direkt auf Gegenliebe. „Wirkt alles sehr gepflegt. Am Kies allerdings scheiden sich die Geister. Nach einem Besuch in Krefeld ist Schuheputzen angesagt.

+
Programm:

Alles drin, was der Rennbahnbesucher braucht, das Programm. Foto: Karina StrübbeAlles drin, was der Rennbahnbesucher braucht, das Programm. Foto: Karina StrübbeEnthält das Übliche: Kurzformen, Renntipps, -farben, Werbung, Erläuterungen usw. Mit 2,50 € muss der Besucher im Vergleich zu einigen anderen Bahnen aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

o
Die Rennbahn im Check 
Führring:

Bessere Sicht geht nicht: Testerin Annette begutachtet die Pferde beim Satteln. Foto: Karina StrübbeBessere Sicht geht nicht: Testerin Annette begutachtet die Pferde beim Satteln. Foto: Karina StrübbeNäher dran an die Pferde als in Krefeld kommt man nirgendwo. Förmlich anfassen kann der Besucher die Vierbeiner vor dem Satteln. Wer den Sattelboxen einen Besuch abstatten will, muss allerdings ein paar Meter mehr zurücklegen, befinden sie sich doch in der wahrlich letzten Ecke. Doch der Weg lohnt. Allerdings lässt auch der Führring kaum Wünsche offen: ein großes Rund, das vielen Besuchern Platz bietet. Ganz großes Plus auch für den Wall ringsum, der auch weiter hinten Stehenden zu guter Sicht verhilft.Bester Blick von nahezu überall hat der Besucher auf den Krefelder Führring. Foto: Karina StrübbeBester Blick von nahezu überall hat der Besucher auf den Krefelder Führring. Foto: Karina Strübbe

+
Rennbahn:

Ein Oval, gesäumt von vielen Bäumen, sehr grün, sehr idyllisch. In puncto Sicht stören die Hecken ein wenig, allerdings ist das aufgrund der innerhalb des äußeren Ovals gelegenen achtförmigen Hindernisbahn kaum zu vermeiden. Gut war da natürlich die Leinwand, die – soweit wir uns erinnern – 2013 zum ersten Mal aufgestellt wurde.

o/+
Tribünen:

Blick aus der Ferne auf die drei Tribünen im Stadtwald. Foto: www.galoppfoto.de - Sandra ScherningBlick aus der Ferne auf die drei Tribünen im Stadtwald. Foto: www.galoppfoto.de - Sandra ScherningDrei gibt es. Ein Platz auf der ersten, verglasten Tribüne ist für 8 € zu haben. Die zweite Tribüne ist meist in zwei Bereiche aufgeteilt, je nach Besuch und vorhandenen Sponsoren. Die dritte Tribüne ist frei. Sehen kann man überall, gerade von oben ist die Sicht ausgezeichnet, was sich insbesondere für die Hindernisrennen empfiehlt.Volles Haus am Testtag in Krefeld, hier die zweite Tribüne kurz vor dem Start. Foto: Karina StrübbeVolles Haus am Testtag in Krefeld, hier die zweite Tribüne kurz vor dem Start. Foto: Karina Strübbe

+
Absattelring:

Wer nicht aufpasst, wird mitgeduscht - mittendrin statt nur dabei am Absattelring. Foto: www.galoppfoto.de - Sabine BroseWer nicht aufpasst, wird mitgeduscht - mittendrin statt nur dabei am Absattelring. Foto: www.galoppfoto.de - Sabine BroseLeider kreuzen die zurückkommenden Pferde den Weg der Zuschauer, die zwischen den Tribünen her in Richtung Führring strömen. Deswegen muss der Weg für die Pferde jedes Mal von Ordnern mittels Kordel freigehalten werden. Das ist bei voller Bahn ungünstig, aber aufgrund der Infrastruktur kaum zu ändern. Der Vorteil am Absattelring auf der Rückseite der zweiten Tribüne: Auch hier kann der Besucher richtig nah ran ans Geschehen.

o
Wettkassen:

Waren am Testtag sehr voll. Da im Vorfeld des Renntages der Toto durch einen Sabotageakt lahmgelegt worden war, gibt es hierfür heute keine Wertung.

o.W.
Buchmacher:

Hatte am Testtag geschlossen.

-
Wetthalle:

Die Wetthalle erhält durch die Schwarz-Weiß-Fotografien Atmosphäre. Foto: Karina StrübbeDie Wetthalle erhält durch die Schwarz-Weiß-Fotografien Atmosphäre. Foto: Karina StrübbeDie Wetthalle unter der zweiten Tribüne ist nicht sonderlich groß, aber hell und freundlich, geschmückt auch mit Bildern aus alten Zeiten in schwarz-weiß. Da der Buchmacher geschlossen war, wurden auf zwei Monitoren die Bilder von anderen deutschen Bahnen gezeigt.

+/0
Biergarten:

Einen Biergarten in klassischer Form gibt es nicht, allerdings sind auf dem recht weitläufigen Krefelder Rennbahngelände zahlreiche Bierbänke und -tische aufgebaut.

+
Toiletten:

Sauber mit gutem Service.

+
Essen und TrinkenUrteil
Das Angebot:

„Wieder ein Pluspunkt“ – das Eis. Das Angebot durchaus üppig, neben Softeis gibt es auch die Variante in Kugeln sowie verschiedene Eisbecher mit Soßen. „Hätte ich hier auf der Rennbahn gar nicht erwartet“, waren die Tester zufrieden. Ansonsten bewegt sich das kulinarische Angebot im Rahmen des Üblichen: Pommes (klein 2€, groß €), Wurst (2,50€), Reibekuchen, Waffeln, Kuchen usw.Werner und Annette sondieren das kulinarische Angebot. Die Wahl fällt aufs Eis. Foto: Karina StrübbeWerner und Annette sondieren das kulinarische Angebot. Die Wahl fällt aufs Eis. Foto: Karina Strübbe

+
Das Bier:

Neben einigen Biersorten aus der Flasche wird vom Fass König Pilsener ausgeschenkt. Für 0,25 l bezahlt der Besucher 2,50€, völlig im Rahmen.

+/0
Der Wursttest:

Dieses Mal wurde die Currywurst getestet. „Gut, aber keine Eins plus mit Sternchen“. Für die Bestnote war Tester Werner die ansonsten sehr gute Soße ein wenig zu süß.

+/o
Sonstiges
Hot Spot:

Auch wenn es bereits erwähnt wurde, doppelt hält besser und die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein, ist es wert, dass die Sattelboxen zum Hot Spot erklärt werden.

Das Fazit

Krefeld ist eine sehr nette, freundliche Bahn, die insbesondere in den Sommermonaten durch das viele Grün idyllisch ist. Die in den 1990er Jahren renovierten Gebäude verleihen der Bahn dazu eine besondere Atmosphäre. Da ist es wirklich schade, dass es nur einen wirklichen Sommertermin im Kalender gibt. Immerhin konnte der Krefelder Rennclub in diesem Jahr das höchstdotierte Rennen seiner Geschichte austragen und richtete drei statt zwei Grupperennen aus. Den Testern gefiel Krefeld sehr, gerade weil sie zu den beiden großen NRW-Bahnen Köln und Düsseldorf ein sympathisches Alternativprogramm bietet.

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