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Post aus Prag - Adlerflug-Tochter gewinnt St. Leger

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 644 vom Freitag, 13.11.2020

Sie gehörte bestimmt nicht zu den Favoriten des ungarischen St. Legers (2800 m, ca. 12.600 Euro), letztendlich hatte aber die Adlerflug-Tochter Aurora Amica unter Zdenko Smida in der Zielgeraden des letzten klassischen Rennen im Budapester Kincsem Park keine Mühe. Die von Szilvia Kovács-Bakos für die Besitzer László Bence Takács und Attila Gerber trainierte Fuchs-Stute gewann auf dem weichen Boden leicht vor Stone Sober (Shaafi), womit zwei Pferde aus der einheimischen Zucht vorne landeten. Der stark gewettete Calabrese (Alhebayeb) wurde Dritter vor der Tschechin Wellunca (Egerton), die nach unglücklichem Rennverlauf viel Boden gutzumachen hatte. 

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Für die bisher sieglose Aurora Amica war es erst der zweite Start auf höchster Leistungsebene, Ende Mai fing sie in einem Ausgleich V an. Sie ist eine Halbschwester der auf mittleren Distanzen erfolgreichen Aurora Borealis (Overdose). Ihre Mutter Alcobaca (Kallisto) aus der Zucht von Wilhelm Bischoff kam als ein BBAG-Kauf für 1200 Euro nach Ungarn und gewann vier Rennen inklusive des ungarischen Oaks Magyar Kancadíj, im Derby wurde sie Zweite hinter dem aus Görlsdorf stammenden Mayday (Sternkönig).

Der slowakische Champion Smida hatte in Budapest einen großen Tag. Er stieg sechsmal in den Sattel, gewann fünf Rennen und wurde einmal Zweiter. Neben dem St. Leger schnappte er sich auch weitere Top-Rennen, unter anderem das Kállai Pál Emlékverseny - Budapesti Díj (1400 m, ca. 5.600 Euro), wo er die dreijährig Simply The Best (Prometheus) steuerte. Die Stute des Stalles Lord of Horses Kft. wurde in ihrem letzten Rennen Imperiál Díj erst kurz vor dem Ziel abgefangen. Auf der um 200 Meter kürzeren Distanz ging sie diesmal weniger offensiv und gewann unter Zdenko Smida sicher um 1 1/2 Längen vor Marlon (Steady As A Rock) und Báthory (Prometheus). 

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Unter den Zweijährigen im Kétévesek Kritérium (1600 m, ca. 5.600 Euro) holte sich seinen ersten Sieg der von Rebeka Gönczi gerittene Arhimed (Elzaam) im Besitz von Rena Rihtaric, der um 3/4 Längen Rosa Sham (Hunter’s Light) und Adriano (Elvstroem) schlug. Unter den sieben Teilnehmern war kein ungarisch gezogenes Pferd. (Rennfilm:

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In Warschau standen diesmal die Zweijährigen im Fokus. Unter den Stuten im Nagroda Efforty (1400 m) glänzte die Favoritin Lagertha Rhyme (Gutaifan) aus dem Stall Endorfina, die unter Konrad Mazur leicht um 3 1/2 Längen vor Elvas (American Devil) und Lady Joanna (Harzand) gewann. (Rennfilm:

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Zum besten zweijährigen Hengst avancierte Power Barbarian (New Approach) aus dem Stall Dozbud 2 & Volteo, auch wenn er unter Stefano Mura in der Endphase den Angriff von Anator (Motivator) abwehren musste, auf dem dritten Platz folgte Adahlen (Gleneagles). Ähnlich wie in Budapest war auch hier die einheimische Zucht nicht vertreten. 

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Das Warschauer Programm geht noch mit vier Renntagen weiter, am Mittwoch endete aber in Wroclaw die polnische Hindernissaison. Im Nagroda Zamkniecia Sezonu (4200 m, ca. 4.500 Euro) kehrte einer der besten Steepler des Landes Haad Rin (Samum) auf die Siegerstraße zurück. Unter Niklas Lovén gewann er leicht um 4 1/2 Längen vor Netto (Kornel) und Nick (Jape).

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Martin Cáp, Prag

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