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Pinhooking-Coup von Katharina Irmer

Der 410.000-Pfund-Hengst von Dark Angel. Foto: Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 671 vom Freitag, 04.06.2021

England statt Irland: Im zweiten Jahr in Folge fand die von Tattersalls Ireland durchgeführte Goresbridge Breeze Up Sale aus Corona-Gründen nicht in Irland statt, sie wurde wie 2020 an diesem Donnerstag nach Newmarket transferiert. Vor Jahresfrist war diese Maßnahme durchaus von Erfolg gekrönt, denn da wurden 125 Zweijährige zu einem Schnitt von 30.532 Pfund verkauft. Und auch diesmal war die letzte Breeze Up-Auktion des Jahres in England/Irland von mehr als regem Handel geprägt. Diesmal wechselten von 193 angebotenen Pferden nach dem vorläufigen Endergebnis 174 für 6,4 Millionen Pfund den Besitzer, der Schnitt lag bei starken 37.120 Pfund.

Es gab sogar einen neuen Rekordzuschlag für diese Auktion, als ein Dark Angel-Sohn aus der mehrfach listenplatziert gelaufenen Venturous Spirit (Arch) in den Ring kam. Bei 410.000 Pfund fiel der Hammer zugunsten von Richard Brown von Blandford Bloodstock, er verwies Alex Elliott als Unterbieter auf Platz zwei. Brown, der eigenen Angaben zufolge deutlich mehr als erwartet zahlen musste, wollte den Namen des Käufers nicht nennen, doch wird William Haggas der künftige Trainer sein. Der junge Hengst stammt aus einer starken französischen Familie mit Cracks wie etwa Vespone (Llandaff). Der junge Hengst war ein gigantischer Pinhooking-Erfolg für den Anbieter, der unter dem Namen Paragon Bloodstock fungierte. Dahinter steht auch Katharina Irmer, ehemalige Rennreiterin aus München-Riem, inzwischen in Irland lebend, dort im Pinhooking-Bereich tätig. Diesmal allerdings war sie selbst auf der Verkäuferseite. Für gerade einmal 6.000 Euro war der Dark Angel-Hengst letztes Jahr im Oktober bei der Arqana-Auktion gekauft worden, ein enormer Gewinn. 

Insgesamt achtmal wurde es an diesem Tag sechsstellig. Alex Elliott, Unterbieter beim Salestopper, kam bei einer Tochter des auf solchen Auktionen sehr populären Bated Breath zum Zuge. 240.000 gns. kostete die Schwester des Mehl Mülhens-Rennen (Gr. III)-Zweiten Arctic Sound (Poet’s Voice), sie wird in England bleiben. Gefragt waren ansonsten noch Nachkommen von Belardo – ein Sohn von ihm kostete 185.000gns. -, Acclamation, Cotai Glory und No Nay Never gefragt. 

Sehr rege war Stephan Vogt von Renello Bloodstock, denn er bekam im Auftrag von Helmut Kappes und seinen Partnern gleich mehrere Zuschläge. Für 25.000 Pfund wurde ein Sohn von Free Eagle aus einer Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Domedriver (Indian Ridge) erworben. 10.000 Pfund kostete eine Galileo Gold-Schwester von sieben Siegern, im Papier sind auch in Deutschland erfolgreiche Cracks wie Luso (Salse) und Warrsan (Caerleon) zu finden, für 7.000 Pfund wird die rechte Schwester des hierzulande schon mehrfach gut gelaufenen Muelheimer Perle (Pearl Secret) zum Raffelberg wechseln. Nur 2.500 Pfund kostete eine Stute mit einem amerikanischen Pedigree, sie stammt von dem Gr. I-Sieger Creative Cause (Giant’s Causeway).

 

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