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Pastorius (Soldier Hollow) Gr. III-Sieger im Westminster 22. Preis der Deutschen Einheit

Pastorius mit Adrie de Vries gewinnt den 22. Westminster Preis der Deutschen Einheit. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

Der Sieg von Pastorius in Hoppegarten hat gleich in mehreren Bestenlisten erste Positionen zementiert. Franz von Auerspergs Stall Antanando ist das Championat der Besitzer nicht mehr zu nehmen, er führt auch in der Züchterstatistik und auch Pastorius' Vater Soldier Hollow hat bei den Deckhengsten zumindest noch eine kleine Chance auf den Titel. Einfach wird das aber nicht, denn die noch kommenden hochdotierten Rennen in diesem Jahr, der "Winterfavorit", die "Winterkönigin" und das Auktionsrennen in Baden-Baden wenden sich an zweijährige Pferde. Und im Jahrgang 2010 hat der jetzt in Auenquelle stehende Hengst bislang noch keinen Sieger in Deutschland gestellt, da hat Big Shuffle, derzeit die Nummer eins der Statistik, weit bessere Karten. Trotzdem hat Soldier Hollow natürlich ein sensationelles Jahr. Neben Pastorius hat er in seinem ersten Jahrgang mit Dessau, Old Pal und Sworn Sold drei Listensieger, dazu mit Laeyos und Salon Soldier zwei gruppeplatziert gelaufene Hengste. Kassiano, letzten Sonntag souveräner Sieger im BBAG-Auktionsrennen, gehört zusätzlich in die Erfolgsliste.

Der weitere Weg von Pastorius wird, zumindest in diesem Jahr, ins Ausland führen. Die Champion Stakes (Gr. I) sind schon im Visier, er ist dort genannt. Es wäre natürlich zu vermessen zu glauben, er könnte Frankel (Galileo) auf den Zahn fühlen, doch sind selbst die Platzgelder in diesem Rennen nicht zu verachten, der Dritte etwa kassiert noch rund 160.000 €. Hong Kong könnte auch noch ein Thema werden. Sein standhafter Besitzer hat bislang alle Angebote, die sich natürlich schon im siebenstelligen Bereich bewegt haben, abgelehnt, aber es wird sicher weitere Offerten geben.

Pastorius dritte Mutter hatte vor drei Jahren noch einmal die Landesgrenzen überschritten: Princess Nana (Bellypha), klassische Siegerin, eine gute Rennstute in der Hand des lange verstorbenen Bruno Schütz, ging damals, als sie bereits zwanzig Jahre alt war, in den Besitz von Krzysztof Dobosz aus Polen. In Deutschland ist noch ein drei Jahre alter Boreal-Sohn bei Wilhelm Kelkel im Training, die vier Jahre alte Princess Hillary (Boreal) steht bei John Hillis, sie hat nach langer Anlaufzeit letzten Sonntag in Dresden ihren ersten Sieg geschafft. Drei Rennen gewann die Mutter Princess Li, eines in München, zwei kleinere in Mailand. Ihre Mutter Princess Dancer (Suave Dancer) wiederum war nicht am Start gewesen, sie hat in Deutschland und Polen noch drei andere Sieger gebracht, Durchschnitt. Princess Li war das auf der Bahn auch, aber sie war eine Monsun-Stute.

Der Erstling Princess Lala (Royal Dragon) hat die Goldene Weintraube der Pfalz in Haßloch gewonnen, sonst aber nichts, deshalb aber auch ihr letztes Rating von 47,5 kg. Dann aber kam Point Blank (Royal Dragon), Sieger 2011 in einem hochdotierten Handicap in Hoppegarten, Zweiter auf Gr. III-Ebene in Mailand. Pastorius, ihrem dritten Produkt, folgte am 1. April letzten Jahres eine Stute von Sholokhov. Eine Tochter der Princess Nana, Princess Mood (Muhtarram), hat mit Sunny King (Desert Sun) ein Spitzenpferd in Hong Kong und mit Captain Ramius (Kheleyf) einen Listensieger gebracht hat, der vor zwei Wochen den Ayr Gold Cup gewonnen hat, eines der wichtigsten Handicaps in England. Die Linie ist auch in Schlenderhan vertreten, denn Princess Nana ist eine Schwester der Mutter des mehrfachen Gr.-Siegers und Deckhengstes Arcadio (Monsun).

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