Drucken Redaktion Startseite

NZ-Jährlingsauktion mit deutschen Akzenten

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 453 vom Donnerstag, 02.02.2017

Die Auktion findet von Europa gesehen zwar am anderen Ende der Welt statt, doch die NBZ Premier Yearling Sale in Karaka/Neuseeland gehört längst zu den Veranstaltngen, die weltweit Beachtung finden, auch von vielen Europäern im Anschluss an ihren Trip nach Australien besucht werden. Und durch den gestiegenen Standard der angebotenen Pferde können sich auch die Preise sehen lassen.

Als nach zwei Tagen der Premier Sale Bilanz gezogen wurde, waren von 436 angebotenen Pferden 338 für 58,4 Mio NZ-Dollar verkauft worden, auf Grund des größeren Angebotes ein Plus gegenüber dem Jahr zuvor. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 172.803 NZ-Dollar (ca. €117.000), ein minimales Minus gegenüber 2016.

Die Käuferliste liest sich aber längst wie das Who’s Who der internationalen Szene und es gibt sogar interessante deutsche Elemente. So war der einzige Frankel-Nachkomme auf der Auktion ein Sohn der vom Gestüt Karlshof gezogenen Give me Five (Monsun), die in den Farben des Stalles Capricorn den Frankfurter Stutenpreis der Mehl Mülhens-Stiftung gewonnen hatte. In der Zucht hatte sie sich bisher durch Colour Vision (Rainbow Quest) hervorgetan, Sieger im Ascot Gold Cup (Gr. I). Der junge Hengst erlöste 475.000 NZ-Dollar, ging an einen australischen Agenten im Auftrag von Dato Tan Chim Nam.

Mit besonderem Interesse wird man auch im Gestüt Röttgen die Ergebnisse der Auktion beobachtet haben, denn im Ring war der zweite Jahrgang aus der südlichen Hemisphäre von Reliable Man. Wie schon im vergangenen Jahr an gleicher Stelle waren seine Nachkommen gut gefragt, erreichten in der Spitze bis zu 250.000 NZ-Dollar (ca. €170.000).

Einmal mehr tat sich der China Horse Club als investitionsfreudiger Käufer hervor. In Partnerschaft mit Allan Bell und dem Newgate Stud ersteigerte das Unternehmen auch den Salestopper, einen Hengst aus dem letzten Jahrgang des Championvererbers O’Reilly, er kostete 825.000 NZ-Dollar (ca. €560.000). Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Maktoum verstärkte seinen australischen Rennstall mit einer Tochter von High Chaparral aus einer Danehill-Mutter, sie kostete 800.000 NZ-Dollar.

Erstmals überhaupt wurde Godolphin in Form von John Ferguson als Käufer notiert, zwei Stuten wurden dem Berater von Scheich Mohammed zugeschlagen. Eine Savabeel-Tochter brachte es auf 750.000 NZ-Dollar, einen Preis, den auch ein Fastnet Rock-Sohn brachte, der an die BBA Ireland ging.

Im Anschluss an die Premier Sale wird in Karaka noch drei Tage bei der Select Sale und einen Tag bei der Festival Sale versteigert – dann sind die ausländischen Käufer allerdings nicht mehr vor Ort. 

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90