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Novellists 5-Längen-Sieg in der Union macht den Wöhler-Sonntag rund!

Novellist mit Eduardo Pedroza gewinnen souverän die Union Foto: Klaus-Jürgen Tuchel

Autor: 

Frauke Delius

Es ist schon eine ganze Weile her, dass sich das Starterfeld des Deutschen Derbys in Hamburg auf den Weg machte und sich dabei ein richtig „heißer“ Favorit unter den Teilnehmern befand. In drei Wochen wird es, vorausgesetzt es kommt nicht zu einer spektakulären Nachnennung eines ausländischen Starters, wieder einmal so weit sein. Das Oppenheim-Union-Rennen (Gruppe II, 2200m, 100.000€) am Sonntag auf der Kölner Rennbahn zementierte die schon zuvor bestehende Favoritenrolle des von Andreas Wöhler betreuten Novellist und sorgte dafür, dass es auf die Frage nach dem nächsten Derby-Sieger derzeit nur noch eine Antwort gibt.

In eindrucksvoller Weise bewahrte der Monsun-Sohn seine „weiße Weste“ und rechtfertigte das schier unbegrenzte Vertrauen der Wetter, die ihn zum 12:10 Favoriten in der von acht Startern bestrittenen Derby-Vorbereitungsprüfung gemacht hatten. Eduardo Pedroza nahm Novellist nach dem Start zurück und hielt sich mit ihm im Hintertreffen eines von Munic Boy (Frederik Tylicki) angeführten Feldes auf. Erst in der Zielgerade suchte der Wöhler-Stalljockey den Weg nach vorn. Ohne Stockeinsatz ging Novellist durch’s Feld und kam schnell an die Seite des Führenden, der bei seinem ersten Deutschland-Start für einen Moment dagegen halten konnte, doch dann den Gegner ziehen lassen musste. Auf den letzten 200m löste sich der im Besitz von Dr. Christoph Berglar stehende Hengst wie bei all seinen bisherigen Starts vom restlichen Feld und brachte einen überlegenen Erfolg, den zweiten nach dem Sieg im Frankfurter Frühjahrspreis auf Gruppe-Niveau, unter Dach und Fach.

Fünf Längen zurück endete eine um die Platzierung kämpfende Phalanx von fünf Vollblütern fast auf einer Linie. Mit einem Kopf-Vorsprung behauptete der von Manfred Hofer betreute Munic Boy den 2. Platz und wurde für die lange Führungsarbeit damit bestens belohnt. Dahinter endete der als 218:10 Außenseiter ins Rennen gegangene Hickst-Schützling Nexius (Terence Hellier), der sich besser als erwartet verkaufte und einen toten Punkt Mitte der Gerade überwinden konnte. Der Hengst im Besitz des Stalles Nizza hat allerdings keine Derby-Nennung. Einen kurzen Kopf zurück blieb für Gestüt Ebbeslohs Girolamo (Andrasch Starke) der 4. Platz vor dem nachgenannten Mano Diao (Olivier Peslier), der lange am Ende des Feldes gelegen hatte, in der Zielgerade aber nicht so richtig ins Rollen kam. Auch der auf Rang 6 endende zweite Wöhler-Schützling Andolini (Jozef Bojko) war nur einen kurzen Kopf zurück, so dass auch seine Derby-Akte wohl noch nicht geschlossen werden muss. Anders sieht dies bei Gestüt Röttgens Andreas (Eugen Frank) und Gestüt Wittekindshofs Le Pursang (Dennis Schiergen), die beide abgeschlagen endeten und ihre Derby-Ambitionen wohl begraben können.

Für Trainer Andreas Wöhler rundete der Union-Erfolg mit Novellist einen höchst erfolgreichen Nachmittag ab. Die Kunde vom Sieg seines Schützlings Earl Of Tinsdal in Mailand (click zum eigenen Bericht) hatte bereits vor dem Union-Rennen die Runde gemacht. Doch auch auf der Kölner Rennbahn hatte der Championtrainer des Vorjahrs bereits im Silberne Band des Rheinlandes (Listenrennen, 3000m, 20.000€) einen weiteren Erfolg auf gehobenem sportlichen Parkett feiern können.

Die aus Mülheim nach Köln verlegte Prüfung für die Extremsteher hatte mit fünf Startern eine zwar quantitativ unbefriedigende Besetzung gefunden, dennoch entwickelte sich das Rennen in der Endphase enorm spannend. Durch den Start des profilierten Marathonspezialisten Tres Rock Danon (Terence Hellier) hatte die Prüfung einen klaren Favoriten, der Hickst-Schützling ging mit einer Siegeventualquote von 16:10 ins Rennen. Ganz anders stellte sich die Ausgangssituation für Gestüt Fährhofs Slight Advantage dar. Die von Andreas Wöhler seit dem Winter trainierte 4jährige Stute bestritt das Rennen als letzte Außenseiterin, was sie nicht an einem letztendlich leichten Sieg hinderte. Die Peintre Celebre-Tochter, die für umgerechnet knapp 19.000 Euro auf einer Tattersalls-Auktion im letzten Oktober in den Besitz des Gestüts Faährhof gelangt war, folgte dem zunächst von Gestüt Ittlingens Aviator (Eduardo Pedroza) angeführten Feld, in dem es beim ersten Passieren der Tribünen der Britin All My Heart (Luke Morris) zu langsam wurde und sie sich an die Spitze setzte, mit Abstand stets an letzter Stelle. In der Zielgerade setzte Jozef Bojko die Fährhoferin ganz an der Außenseite ein und überrollte mit ihr die Konkurrenten. Am Ende waren es sogar zwei Längen Vorsprung, die sie auf den unter Höchstgewicht startenden Tres Rock Danon aufwies. Der entthronte Steherkönig behauptete sich gegen Gestüt Ammerlands Hot Blood (Andrasch Starke) nur mit einem Kopf-Vorsprung, während die Britin schon klarer zurück auf Rang 4 durch’s Ziel ging.

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