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Nice Danon hofft auf Lando – Preis des Winterfavoriten

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Pressemitteilung

Nach dem Pech im Zukunfts-Rennen versucht der zweijährige Schimmel Nice Danon im Lando – Preis des Winterfavoriten erneut sein Glück und gilt als klarer Favorit für das große Traditionsrennen zum Saisonfinale im Weidenpescher Park. Der erste Start erfolgt um 13:30 Uhr, das letzte Rennen geht um 17.45 Uhr auf die Reise.

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Einen Vorteil hat der Galopprennsport gegenüber vielen anderen Sportarten. Die so genannten Tatsachenentscheidungen seiner Schiedsrichter sind hin und wieder gottlob nicht das allerletzte Wort, was dann auf ewige Zeiten gilt, und seien die Entscheidungen auch noch so falsch gewesen. Wie beispielsweise im Fußball oft genug erlebt, selbst wenn heutzutage alles binnen weniger Sekunden mittels eines Videobeweises bereits zu belegen ist. Kniffelig war's aber auch auf jeden Fall beim jüngsten Zukunfts-Rennen in Baden-Baden. Zuletzt lag alles allein nur noch zwischen dem Schimmel Nice Danon und der immer durchschlagskräftiger angreifenden Stute Salona. Zwischen beiden Pferden wurde es innerhalb der letzten Galoppsprünge ziemlich eng, was auch der Rennleitung keineswegs entgangen war. Sofort hatte sie nämlich eine Überprüfung des Rennverlaufs angekündigt. Viel mehr passierte dann jedoch nicht. Die Stewards, wie es im Turf heißt, sahen die Spurabweichung von Nice Danon in keiner Weise als wirklich rennentscheidend an. Stall D'Angelos Zweijähriger konnte also als Gewinner des 137. Zukunfts-Rennens groß gefeiert werden.

Logischerweise wurde von der Rennleitung zugleich ein aus Salonas Umfeld eingeleitetes Protestverfahren gegen den Sieger abgewiesen. Auf der Bahn in Iffezheim war damit die erste Entscheidung klar zugunsten von Nice Danon ausgefallen. Der Sieg letztendlich aber keineswegs bereits endgültig in trockenen Tüchern. Jean-Pierre Carvalho, Salonas Trainer, hatte sich dank dieses Protestes schließlich noch eine zweite juristische Chance offen gehalten, und zwar in der nächsten Instanz vor dem Renngericht des Dachverbandes, beim Direktorium für Vollblutzucht und Rennen in Köln.

Hier kamen das Rennen und sein Ausgang noch ein weiteres Mal auf den Prüfstand. Und siehe da, die Juroren in Köln sahen die Störung von Salona im Gegensatz zur Baden-Badener Rennleitung allerdings als durchaus entscheidend an. Kurzerhand kassierten sie die vor Ort getroffene Entscheidung und disqualifizierten Nice Danon im Nachhinein, worauf Salona am Ende doch noch zur Siegerin im äußerst renommierten Traditionsrennens erklärt wurde - wenn auch erst am grünen Tisch und ohne jedwede Feierlichkeiten.

Für viele war es ein nachvollziehbares Urteil, für andere wiederum ein eindeutig zu hartes. So wie es immer ist, wenn sportliches Geschehen am Ende auf einer juristischen Ebene landet. Gewänne Nice Danon nun am Sonntag den Lando – Preis des Winterfavoriten (17.15 Uhr), wäre dies für seine gesamte Umgebung sicherlich ein besonders dickes Trostpflaster. Denn wer als Winterfavorit die erste Saison beendet, der gehört auf jeden Fall zur Creme de la creme seines Jahrgangs. Dass der kleine Schimmel mit dem großen Kämpferherzen hierzu zählt, steht allerdings längst außer Frage. Nach der Baden-Badener Vorstellung muss er im mit insgesamt 155.000 Euro dotierten Gruppe-III-Test über 1.600 Meter einfach als der klare und eindeutige Favorit angesehen werden.

Der Schützling von Trainer Andreas Wöhler wird am Sonntag in der seit 1899 in Köln entschiedenen Prüfung für Zweijährige einmal mehr von Eduardo Pedroza geritten werden und dabei auf sieben Konkurrenten treffen. Keiner von ihnen besitzt bereits ein derart ausgeprägtes Profil wie er, aber als ungefährlich darf man sicher keinen einzigen einstufen. Von ihnen ist Theo Danon (Jockey: Filip Minarik) im Übrigen einer seiner Stallgefährten, doch ist er bei Peter Schiergen in Köln in Training. Obendrein schickt Schiergen noch Silvaner (Terry Hellier) ins Rennen. Als weiterer am Platz trainierter Kandidat geht darüber hinaus noch Fly the Stars (Alex Pietsch) aus dem großen Stall von Trainer Waldemar Hickst in die Partie. Das Feld komplettieren: Diego (Eugen Frank), Manchester (Adrie de Vries), Ordensritter (Johan Victoire) und Zantano (Daniele Porcu).

Erstmals in der langen Geschichte des Rennens steht vor seinem Titel der Name Lando. Gestüt Ittlingens Hero zählt zu den herausragenden und bedeutendsten Hengsten in der Geschichte der deutschen Vollblutzucht. Spätestens nach seinem Sieg im 15. Japan Cup im Jahr 1995 kannte man seinen Namen überall in der Welt. Der vierbeinige „Schirmherr" des diesjährigen Preis des Winterfavoriten stand in den letzten Jahren als Deckhengst in Frankreich. Vor kurzem erst kehrte er ins heimische Gestüt Ittlingen nahe des westfälischen Städtchens Werne zurück. Mit dieser Patenschaft will Janet Leve-Ostermann, die gemeinsam mit ihrem Bruder Manfred Ostermann das Gestüt unterhält, der allgemeinen Freude über Landos Rückkehr in besonderer Form Ausdruck verleihen. Nebenbei war auch Lando in der Saison 1992 Winterfavorit gewesen und im Jahr darauf groß gefeierter Derby-Sieger in Hamburg. Den Großen Preis von Baden hat er in seiner Serie von sieben Gruppe-I-Triumphen später sogar zweimal gewonnen, und zwar in den Jahren 1993 und 1994.

Mit der namhaften Prüfung für den Jahrgang 2008 nimmt am 17. Oktober zugleich die diesjährige Kölner Turfsaison 2010 ihr Ende. Im Rahmen der Karte mit neun Rennen ist am Sonntag vor allem noch der Weidenpescher Stutenpreis (16.40 Uhr) ein weiterer besonderer sportlicher Fixpunkt mit internationaler Besetzung. Die Traloppo - Wettchance des Tages (15.05 Uhr) und der Preis der S.E.T. GmbH (16.10 Uhr) sind überdies gleich zwei Rennen mit Viererwette und einer jeweiligen Garantieauszahlung von 10.000 Euro.

In den letzten Zügen liegt auch der Kampf um die Lokalchampionate. Die Stiftung Gestüt Fährhof hat dank 5 Siegen in Köln alle Chancen bei den Besitzern vorne zu bleiben. Georg Baron von Ullmann und der Stall Cerberus mit jeweils erst drei Punkten sind die nächsten Verfolger. Bei den Trainern steht Andreas Wöhler mit 11 Erfolgen leicht besser als Mario Hofer und Peter Schiergen mit jeweils 10 bzw. 9 Zählern, während den Jockeys Eduardo Pedroza, Andrasch Starke und Adrie Vries mit je 11 Siegen vor dem Finale allesamt auf einer Linie liegen.

Die Ehrung der neuen Meister wird dann eine der ersten Amtshandlungen der Offiziellen des Kölner Renn-Vereins sein, wenn der Weidenpescher Park im nächsten Jahr am Sonntag, 3. April, nach der Winterpause zum Aufgalopp in die Saison 2011 erstmals wieder seine Tore öffnet. 

Quelle: www.koeln-galopp.de

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