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Neue Hengste in Deutschland - Jimmy Two Times

Jimmy Two Times, hier unter Vincent Cheminaud. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 552 vom Freitag, 25.01.2019

Eigentlich beginnt die Geschichte von Jimmy Two Times bei der Jährlingsauktion der BBAG 2014. Damals erwarb der Stall Bergholz, eine Besitzergemeinschaft von Hans-Wilhelm Jenckel und Friedrich von Lenthe, einen Kendargent-Sohn, bei dem es anschließend aber Probleme gab. Er wurde zurückgegeben, doch ein Nachkomme des französischen Deckhengstes sollte es schon sein. Wenige Wochen, bei derArqana-Auktion, wurde man dann fündig, zusammen mit Andreas Putsch vom Haras de Saint Pair. Der Agent Crispin de Moubray ersteigerte im Auftrag der Herren für 85.000 Euro einen vom Haras des Granges angebotenen Kendargent-Sohn. Es war Jimmy Two Times.

Er ging zu Andre Fabre ins Training, war dort natürlich in den besten Händen. Zweijährig lief er in den Farben des Haras de Saint Pair viermal, gewann dabei zwei Rennen, so beim Debut in Le Croisé-Laroche gegen einen gewissen Wonnemond.

Dreijährig debutierte er mit Platz zwei im Prix Sigy (Gr. III), die „Poule d’Essai“ war dann doch noch eine Nummer zu groß. Auf kürzeren Distanzen fand er sich dann besser zurecht, war Listensieger in Deauville über 1300 Meter und holte sich den Prix de la Porte Maillot (Gr. III) über 1400 Meter. Starke Leistungen waren sicher Rang drei im Prix Maurice de Gheest (Gr. I) und der vierte Platz im Prix de la Foret (Gr. I).

Vierjährig ging es mit einem Erfolg im Prix Edmond Blanc (Gr. III) über die Meile los, kurz danach wurde der Hengst an Godolphin verkauft, blieb natürlich bei Fabre. In neuen Farben gab es im Prix du Muguet (Gr. II) in Longchamp gleich einen Volltreffer, doch zog sich Jimmy Two Times anschließend eine Verletzung zu, die eine lange Pause nach sich zog. Fünfjährig war er im Frühjahr bei fünf Starts auf Gruppe-Ebene stets Zweiter oder Dritter, so Zweiter im Prix du Muguet (Gr. II) zu Recoletos (Whipper) und im Prix Messidor (Gr. III), hinzu kamen drei dritte Plätze in Gr. III-Rennen. Nach einer erneuten Pause konnte er bei zwei Starts nicht mehr an seine Bestform anknüpfen. Bei 19 Starts hat er sechs Rennen gewonnen, drei auf Gruppe-Ebene, war zudem in sieben Gruppe-Rennen platziert.

Sein Vater Kendargent (Kendor) steht für 17.000 Euro im Haras de Colleville in Frankreich. Er ist Vater von bisher acht Gruppesiegern, darunter ist die Karlshoferin Sky Full of Stars, die den T. von Zastrow-Stutenpreis (Gr. II) gewonnen hat. Sein SohnGoken, zweifacher Gr. II-Sieger auf kurzen Distanzen, steht ebenfalls im Haras de Colleville.

Die Mutter Steel Woman (Anabaa) hat zweijährig über 1600 Meter in Saint-Cloud gewonnen. Sie hat noch zwei andere Nachkommen auf der Bahn, eine zwei Jahre alte Stute hat Makfi als Vater. Die nächste Mutter ist die siebenfache Siegerin Saperlipoupette (Highest Honor), die für Trainer Jehan Bertran de Balanda unter Thierry Gillet 1998 den Deutschen Herold-Preis (Gr. III) in Hamburg gewann, auch Zweite im Premio Lydia Tesio (damals Gr. II) war. Sie ist Mutter von sieben Siegern.

Jimmy Two Times, der bei der Hengstparade im Gestüt Röttgen zu sehen ist, startet seine neue Karriere im Gestüt Hofgut Heymann, er wurde von einem Syndikat gekauft. Seine Decktaxe beträgt 5.000 Euro.

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