Mawingos großer Sieg in Australien

Der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Mawingo (Tertullian) hat für die deutsche Zucht am Samstag auf der Rennbahn in Doomben/Brisbane eine weitere Erfolgsstory in Australien geschrieben. Mit Nash Rawiller im Sattel gewann er bei seinem dritten Start in der neuen Heimat den mit umgerechnet 385.000 € dotierten Doomben Cup über 2000 Meter in der Bahnrekordzeit von 2:02,06 Minuten. In einer knappen Entscheidung setzte sich der Vierjährige, den Anthony Freedman für ein vielköpfiges Syndikat unter Leitung von Australia Bloodstock trainiert, gegen Lights of Heaven (Zabeel) und den klaren Favoriten Manighar (Linamix) durch, der mit der Empfehlung von drei Gr. I-Siegen in diesem Jahr an den Ablauf gekommen war.

Mawingos Team musste anschließend noch eine Überprüfung durch die Rennleitung überstehen. Manighars Trainer Peter Moody hatte Protest eingelegt, da Mawingo seinem Pferd rund 1700 Meter vor dem Ziel, beim ersten Passieren des Pfostens, etwas in die Quere gekommen war, doch blieb der Einlauf letztlich unverändert. "Der seltsamste Protest in meiner Karriere", kommentierte Rawiller diesen Einspruch, doch brummten ihm die Stewards wegen rücksichtsloser Reitweise eine Sperre von zehn Renntagen auf, gegen die er allerdings Protest eingelegt hat.

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Es war der dritte Start für Mawingo in seiner neuen Umgebung, sein vorhergehender Auftritt als dritter im Hollindale Cup (Gr. II) war für seine Umgebung etwas enttäuschend, doch dürfte er das Rennen nach Meinung seines Trainers noch benötigt haben. Anthony Freedman schätzt ihn sogar höher ein als den Boxennachbarn Lucas Cranach und glaubt, etwas überraschend, dass er auch der größere Steher sei. Möglicherweise kommt Mawingo schon im Brisbane Cup (Gr. I) am 9. Juni über 2400 Meter in Eagle Farm wieder an den Start, doch stehen ihm natürlich alle großen Rennen des Landes offen. Der durch eine Verletzung zurückgeworfene Lucas Cranach beginnt dieser Tage wieder mit Aqua-Training und wird anschließend zurück in den Rennstall gehen.

Mawingo ist der erste Gr. I-Sieger seines Vaters Tertullian (Miswaki). Die Mutter Montfleur ist 2006 von der IVA für Schlenderhan in Newmarket gekauft worden, ihr Erstling Mountain Rose (Tiger Hill) ist Siegerin, sie wurde an Jocelyn Targett verkauft. Zwei jüngere Stuten aus der Montfleur stammen von Monsun, dieses Jahr kam ein Hengstfohlen von Manduro zur Welt.