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Lucky Lion gewinnt das Dr. Busch-Memorial im Handgalopp

Glückliches Trio: Lucky Lion, Jockey Alexander Weis und Trainer Andreas Löwe. Foto (nach dem ersten Krefelder Sieg): Gabriele Suhr

Autor: 

Frauke Delius

Schon bei seiner 2014er-Premiere im Krefelder Stadtwald hatte Lucky Lion eine überzeugende Vorstellung gegeben, gewann unter Alexander Weis leicht mit 1¼ Längen, genauso lautete der Einlauf vier Wochen später auf Gr. III-Parkett im Dr. Busch-Memorial (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos und das Video unter Renndetails). Was für ein Saisonstart für das Gestüt Winterhauch als Besitzer und Trainer Andreas Löwe, die nach dem Erfolg von Amaron im wettenleip Frühjahrs-Meile (Gr. III), nun schon den 2. Gruppesieg in diesem Jahr feiern konnten?

Der High Chaparral-Sohn kam von außen und zog an dem lange führenden Nordico (Frederik Tylicki) und dem stark aufkommenden Andoyas (Stephen Hellyn) leicht vorbei - sein Reiter musste ihn dabei nicht besonders auffordern, gewann im Handgalopp. Für Alexander Weis, der Lucky Lion auch in der Arbeit reitet, ein absolutes Highlight seiner Karriere, in denen Starts in Grupperennen eher die Ausnahme darstellen, doch Lucky Lion gilt als ein nicht leicht zu reitendes Pferd und so erhielt sein ständiger Reiter den Zuschlag.

Natürlich gibt es nun große Hoffnungen für das IDEE 145. Deutsche Derby, wobei Trainer Löwe nach der heutigen Vorstellung auch kein Problem mit der weiteren Distanz sieht. Trotzdem bleibt auch das Mehl-Mülhens-Rennen über 1600-Meter noch in der Planung, denn "die Chance ein klassisches Rennen zu gewinnen, sollte man einem Pferd nicht nehmen", so Löwe, "denn, wer weiß, was in zwölf Wochen ist, wenn das Derby gelaufen wird."

Lucky Lion stammt auch der Zucht des Stalles Parthenaue, war mit einem Zuschlag von €80.000 als Jährling bei der BBAG kein ganz preiswerter Kauf. Sein Vater High Chaparral (Sadler's Wells) stellt Jahr für Jahr Black Type Pferde in der nördlichen und südlichen Hemisphäre. Seit einigen Jahren ist er für Coolmore als Shuttle-Hengst tätig. Addiert man die Zahl der Stuten, die er im Frühjahr in Irland und dann im Spätsommer in Australien deckt, dann dürfte er in der jüngeren Vergangenheit der Hengst mit den meisten Bedeckungen weltweit sein. 127 Stuten hat er etwa 2013 in Irland gedeckt, 177 in Australien. Es hat Jahre gegeben, da waren es insgesamt über vierhundert.

Die Mutterlinie von Lucky Lion kennt Trainer Andreas Löwe natürlich bestens, denn er hat schon Lips Arrow (Big Shuffle) und deren Mutter Lips Plane (Ashkalani) trainiert. Lips Arrow hat Listenrennen in Hannover und München über kurze Distanzen gewonnen, war Zweite u.a. in der Lotto Hamburg-Trophy (Gr. III) und im Premio Carlo Chiesa (Gr. III). Lucky Lion ist ihr Erstling, hat sicher mehr Stehvermögen als sie, ob es für die Derby-Distanz wirklich reicht, wird sich zeigen.

 

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