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Letzte Bewährungsprobe für die Youngster auf Gruppe-Level

Protectionist - hier bei der Putzarbeit in Ravensberg - geht nach seinem erfolgreichen Debut als Mitfavorit in das Ratibor-Rennen. www.rennstall-woehler.de

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Turf aktuell

Die europäische Gruppe-Saison liegt in den letzten Zügen. In Rom steht am Sonntag das letzte italienische Gruppe-Rennen des Jahres auf dem Programm, allerdings diesmal ohne deutsche Beteiligung, da es sich um ein Sprintrennen handelt und dies nicht die Domäne der Deutschen ist. Auch am Samstag in Saint-Cloud sind im Critérium de Saint-Cloud (Gruppe I, 2000m, 250.000€), dem letzten französischen Rennen der höchsten Kategorie für den jüngsten Jahrgang, diesmal keine in Deutschland trainierten Youngster vertreten. In der von acht Zweijährigen bestrittenen Prüfung kommt allerdings der von Francois Doumen betreute Hengst Kapstadt, der dem im niederrheinischen Kamp-Lintfort ansässigen Peter Vogt gehört, an den Start, doch gilt der Hengst bei seinem ersten Auftritt in einem Black Type Rennen angesichts der vom frischen Gruppe-Sieger Morandi angeführten Konkurrenz als Außenseiter.

Auch im nationalen Turf stehen die Zweijährigen im Blickpunkt. Auf der Krefelder Rennbahn im Stadtwald ist der Große Preis der Wohnstätte Krefeld Wohnungs-Aktiengesellschaft - Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III, 1700m, 55.000€), die letzte deutsche Gruppe-Prüfung für die Youngster in diesem Jahr bevor am nächsten Sonntag Frankfurt die Gruppe-Saison endgültig beschließt, der Höhepunkt dieses Wochenendes. Sah es zunächst danach aus, als ob nur ein quantitativ sehr kleines Feld in Krefeld an den Start gehen würde, so sind es letztendlich sogar neun 2jährige Hoffnungsträger geworden, von denen sich vier erst durch eine Nachnennung ihren Startplatz sicherten.

Zwei der Nachnennungen kamen aus Frankreich, so dass in diesem Jahr durch die von Henri-Alex Pantall aufgebotene Stute Beatrice (Fabrice Veron) und den in deutschem Besitz von Stephan Hoffmeister befindlichen Big Memory (Antoine Hamelin) das Ratibor-Rennen sogar eine internationale Note besitzt. Nach den zuvor gezeigten Leistungen sind die beiden aus Frankreich anreisenden Gäste allerdings keine Siegkandidaten.

Die Favoritenbürde im Kampf um die Nachfolge des im letzten Jahr in Krefeld erfolgreichen Pastorius wird der Wöhler-Schützling Protectionist (Eduardo Pedroza) tragen. Der Sieg des Monsun-Sohnes im Besitz von Dr. Christoph Berglar beim Hannoverschen Lebensdebüt in starker Konkurrenz fiel leicht aus. Mit Gestüt Auenquelles Anatol Artist (Koen Clijmans) ist der Vize-Winterfavorit ebenfalls mit von der Partie und nach der Düsseldorfer Leistung ein Endkampfkandidat. Gestüt Ittlingens Stellato (Jozef Bojko) kann für sich geltend machen, dass auch er seinen einzigen Lebensstart vor einem Monat in Düsseldorf ebenfalls siegreich beendete, doch ist er im Wöhler-Aufgebot nur die zweite Stallfarbe.

Gestüt Etzeans Forever Beauty (Andrasch Starke) tritt auf der Heimatbahn an und kommt mit einem 5. Rang aus der Winterkönigin an den Start. Ihr Trainer Mario Hofer ist im Ratibor-Rennen stets zu beachten, vier Siege gelangen dem Österreicher in diesem Gruppe-Rennen bereits, längst nicht nur mit Favoriten.

Der von Sascha Smrczek in Düsseldorf trainierte Mister Westminster (Miguel Lopez) gehört zum Quartett der nachgenannten Kandidaten. Noch auf Allerheiligen war der Hurricane Run-Sohn nach seinem Debütsieg auf der Heimatbahn im Münchener Auktionsrennen am Start und kam mit einigem Speed auf den 2. Platz, eine Leistung, die ihn in Krefeld in stärkerer Konkurrenz zumindest zu den Platzgeldkandidaten stempelt.

Nur zu den Außenseitern zu rechnen ist der ebenfalls nachgenannte Flamingo Star (Alexander Pietsch), der als nach drei Versuchen noch siegloser Kandidat schon eine Leistungsexplosion zeigen müsste. Als Vertreter des Dzubasz-Quartiers, aus dem auch der in denselben Farben laufende aktuelle Winterfavorit stammt, wird er dennoch Beachtung finden, vermutlich mehr als der frische Straßburg-Sieger Spellbound (Filip Minarik) aus dem Stall von Markus Münch, der zum ersten Mal auf einer deutschen Rennbahn antritt.

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